Wer zahlt? Teams und Giro d’Italia-Veranstalter streiten über Kosten des Bulgarien-Starts 2026

Radsport
Mittwoch, 31 Dezember 2025 um 9:00
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Der Giro d’Italia startet 2026 zum zweiten Jahr in Folge im Ausland – diesmal in Bulgarien. Es ist der dritte auswärtige Auftakt in fünf Ausgaben, nach den Starts in Ungarn 2022 und Albanien 2025.
Das Rennen beginnt am 08.05. in der bulgarischen Stadt Nessebar. Wie 2025 hat der Giro von der UCI die Erlaubnis erhalten, einen Tag früher als üblich zu starten, um den langen Transfer zurück nach Italien vor Etappe 4 zu bewältigen.

Wer zahlt

Dieser lange Transfer verursacht hohe Reise- und Logistikkosten. Die Kernfrage lautet: Wer übernimmt diese Ausgaben? Stand heute ist die Antwort offen.
Laut Berichten Anfang Dezember von Il Giornale ist RCS Sport (Veranstalter des Giro d’Italia) in eine Phase der „Diplomatie“ mit den Teams eingetreten, um den Streit darüber zu lösen, wer die Kosten tragen soll.
Escape Collective berichtete später, RCS Sport habe einen Beitrag von 115.000 € pro Team sowie 5.000 € in Flug-Gutscheinen vorgeschlagen. Dieses Angebot wurde vom Teamverband AIGCP abgelehnt. Auch ein nachgereichtes Gegenangebot von 125.000 € pro Team wurde als unzureichend zurückgewiesen.
Wird Vingegaard erstmals in seiner Karriere den Giro fahren?
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Dem Vernehmen nach fordern die Teams 160.000 € pro Mannschaft zur Deckung der Zusatzkosten – insgesamt 3,68 Millionen € für das Peloton des Giro. Bulgarische Medien schätzen, dass RCS Sport rund 12,5 Millionen € für die Grande Partenza in Bulgarien erhält; selbst mit 160.000 € je Team bliebe somit ein deutlicher Gewinn.
Ob die Verhandlungen vorankommen, ist unklar. Sollte es keine Einigung geben, könnte der Streit letztlich dem Professional Cycling Council zur Schlichtung vorgelegt werden.

Die fürs Giro-Startfeld bestätigten Fahrer

Die Strecke des Giro 2026 soll Topfahrern den Doppelstart bei Giro und Tour de France erleichtern. Bislang fruchtet der Plan jedoch kaum: Tadej Pogacar und Remco Evenepoel haben abgesagt, Jonas Vingegaard hat seine Pläne für 2026 noch nicht offiziell bestätigt.
João Almeida wird als Kapitän von UAE Team Emirates-XRG ins Rennen gehen, flankiert unter anderem von Adam Yates und Jan Christen (mit dem er bei der Tour de Suisse heftig aneinandergeriet), neben weiteren Helfern.
Weitere potenzielle Klassementfahrer, die ihren Giro-Start bestätigt haben, sind Mikel Landa, Jai Hindley, Giulio Ciccone, Enric Mas, Felix Gall, Ben O'Connor und Santiago Buitrago.
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