"Wenn sie ein bisschen langsamer fahren würden, wäre das Rennen offener" - Primoz Roglic in Spiellaune am ersten Tour de France 2024-Ruhetag

Obwohl er bei der Tour de France 2024 noch nicht auf dem Niveau von Tadej Pogacar, Remco Evenepoel und Jonas Vingegaard zu sein scheint, hat Primoz Roglic seine ganze Erfahrung und seinen Kampfgeist eingesetzt, um sich nach dem ersten Ruhetag im Kampf um das Maillot Jaune zu halten.

Nachdem er auf der spannenden Schotteretappe am Sonntag alles daran gesetzt hatte, seinen Traum von der Gesamtwertung der Tour de France am Leben zu erhalten, musste der Red Bull - BORA - hansgrohe-Leader am Ruhetag den Ausfall seines wichtigsten Edel-Domestiquen Aleksandr Vlasov verkraften, der sich bei seinem spektakulären Sturz auf Etappe 9 einen Knöchelbruch zugezogen hatte. "Der Ausfall von Aleksandr ist sehr bedauerlich, denn er ist sehr wichtig für uns", sagt Roglic in den Zitaten, die Het Nieuwsblad von seiner Pressekonferenz am Ruhetag gesammelt hat. "Aber er sollte eigentlich glücklich sein. Bei der Geschwindigkeit, mit der er gestürzt ist, hätte es viel schlimmer sein können."

Roglic ist es bewußt, dass er im Vergleich zu den übrigen der Big Four etwas neben der Spur ist. "Wenn die ein bisschen langsamer fahren würden, wäre das Rennen offener", schmunzelt er in seinem typisch trockenen Humor. Auch Roglic hat die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben. "Wenn sie so weitermachen, wird es schwer, sie zu schlagen. Aber es liegen noch zwei harte Wochen vor uns, da muss man weiter an sich glauben."

Der größte Herausforderer des Favoriten Pogacar in der ersten Woche der Tour de France ist - etwas überraschend - Remco Evenepoel. Roglic, der sich in den letzten Jahren mehrfach mit dem Belgier um einen Grand Tour-Sieg duelliert hat, ist sich der Bedrohung durch den amtierenden Zeitfahrweltmeister und ehemaligen Vuelta a Espana-Sieger durchaus bewusst: "Remco ist ein großer Champion, daher überrascht mich sein starker Start nicht. Beim Criterium du Dauphine hat er wegen seiner Stürze stark gelitten, aber jetzt ist er wieder auf einem hohen Niveau", urteilt Roglic über seinen Rivalen.