Am Freitag steht die 6. Etappe der
Tour de Suisse 2025 bevor. Wir werfen in dieser
Vorschau einen genauen Blick auf den heutigen Renntag:
Die Etappe nach Neuhausen am Rheinfall könnte den Sprintern entgegenkommen – zumindest auf dem Papier. Doch eine sichere Angelegenheit ist sie keineswegs. Der anspruchsvolle Streckenverlauf in der ersten Hälfte stellt insbesondere für klassische Sprinter eine echte Prüfung dar. Die Kletterei konzentriert sich zwar früh im Tagesverlauf, doch genau das eröffnet Angreifern und opportunistischen Fahrern große Chancen.
Bereits auf den ersten 60 Kilometern warten drei nennenswerte Anstiege: zunächst 3 Kilometer mit 6,9 %, gefolgt von einer längeren Steigung über 9 Kilometer bei 6,8 %, ehe ein weiterer 6,2 Kilometer langer Anstieg mit 5,7 % folgt. Diese Sequenz dürfte das Feld früh selektieren – eine ideale Gelegenheit für Puncheure oder ausdauerstarke Kletterer, sich entscheidend abzusetzen. Wer hier die richtige Gruppe erwischt, kann die Weichen für den Etappensieg stellen.
Etappe 6: Chur - Neuhausen am Rheinfall, 186,7 Kilometer
Für die Sprintteams bedeutet das einen Drahtseilakt. Wollen sie die Kontrolle behalten, müssen sie schon früh wertvolle Kräfte mobilisieren – mit ungewissem Ausgang. Gelingt es der Spitzengruppe, sich zu organisieren, droht dem Hauptfeld ein zermürbender Verfolgungskampf.
Das Finale Richtung Neuhausen ist deutlich gutmütiger: ein welliger Parcours mündet in eine flache Zielgerade – bestes Terrain für einen Massensprint, wenn das Feld denn zusammenbleibt. Doch selbst kleinere Anstiege im letzten Renndrittel könnten das Geschehen noch einmal durcheinanderwirbeln.
Ob dieser Tag ein Fest für die Sprinter wird, entscheidet nicht das Streckenprofil allein, sondern vor allem der Rennverlauf. Verpasst das Peloton den Moment, kann es am Fuße des Rheinfalls gut sein, dass ein mutiger Ausreißer den Tag für sich schreibt – und sich damit in die Geschichtsbücher der Tour einträgt.
Prognose Tour de Suisse 2025 Etappe 6:
***
Danny van Poppel,
Lewis Askey,
Arnaud de Lie**
Vincenzo Albanese,
Quinn Simmons,
Jordi Meeus,
Pavel Bittner,
Paul Lapeira* Jan Christen, Fabio Christen, Roger Adrià, Stefan Kung, Antonio Morgado, Mauro Schmid, Tiesj Benoot
Unser Tipp: Danny van Poppel
Wie: Sprintsieg