"Denkt daran, dass Gino Mäder vor 2 Jahren gestorben ist" - Alberto Bettiol kritisiert Tom Pidcock und Red Bull wegen viralem Downhill-Video

Radsport
durch Nic Gayer
Freitag, 20 Juni 2025 um 15:00
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Tom Pidcock sorgte Anfang der Woche für Aufsehen, als er zusammen mit seinem Sponsor Red Bull einen spektakulären Downhill-Geschwindigkeitstest absolvierte. Dabei war der Star des Q36.5 Pro Cycling Teams mit einem Bungee-Seil auf dem Rücken an ein Mountainbike gebunden und erreichte bei der Abfahrt Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 115 km/h. Doch das Video, das Red Bull auf Instagram veröffentlichte, stieß nicht bei allen auf Zustimmung.
Der italienische Meister Alberto Bettiol vom XDS Astana Team reagierte sichtlich verärgert und kritisierte Pidcock sowie das gesamte Team unter dem Beitrag scharf: „Nette Art und Weise, ‚Sicherheit‘ auf dem Rad zu sponsern“, schrieb er mit deutlich sarkastischem Unterton.
Ein Fan versuchte, Bettiols Kritik zu relativieren, indem er darauf hinwies: „Ich bin mir sicher, dass du bei Abfahrten live im Fernsehen schon größere Risiken eingegangen bist...“ Doch Bettiol ließ nicht locker und antwortete resolut: „Ja, und ich bin dankbar, dass ich noch am Leben bin. Aber ich werde es sicher nicht sponsern.“
Im Verlauf der Diskussion erinnerte der Astana-Profi an die Gefahren des Radsports und den tragischen Tod von Gino Mäder vor zwei Jahren bei der Tour de Suisse 2023: „Der Radsport ist bereits ein extrem gefährlicher Sport, auch ohne solche Aktionen“, betonte er. „Vor allem, wenn wir uns als Profis an den Verlust von Gino Mäder erinnern.“
Der Schweizer Rennfahrer war bei der Tour de Suisse 2023 bei einer schnellen Abfahrt verunglückt und wird seitdem von seinen Teamkollegen in Bahrain - Victorious mit der #RideforGino-Bewegung geehrt. Am Jahrestag seines tödlichen Sturzes enthüllte die Tour de Suisse ein Denkmal zu seinen Ehren – ein Umstand, der den Zeitpunkt der Veröffentlichung des Videos von Red Bull und Pidcock noch kontroverser erscheinen lässt.
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