VORSCHAU | Tour de France 2025 - Tadej Pogacar und Jonas Vingegaard bereit für historischen Kampf

Radsport
durch Nic Gayer
Samstag, 05 Juli 2025 um 13:04
tadejpogacar jonasvingegaard
Die Tour de France 2025 verspricht, eine der spannendsten Ausgaben der vergangenen Jahre zu werden – mit der inzwischen ikonischen Rivalität zwischen Tadej Pogacar und Jonas Vingegaard im Zentrum des Geschehens. Zum fünften Mal in Folge dürfte sich der Kampf um das Gelbe Trikot zwischen diesen beiden dominanten Figuren des modernen Radsports entscheiden. Dahinter stehen mit Remco Evenepoel und Primoz Roglic zwei weitere Hochkaräter bereit, um das Podium streitig zu machen. Für spektakuläre Etappenjagden werden wieder Mathieu van der Poel und Wout Van Aert sorgen, während sich die besten Sprinter der Welt – darunter Jonathan Milan und Tim Merlier – bereits am ersten Tag in Szene setzen wollen, wenn es in Gelb auf die zweite Etappe geht.
Die 21 Etappen wurden am 29. Oktober in Paris vorgestellt – auch wenn nicht alle Höhenprofile damals vollständig veröffentlicht wurden. Die Rundfahrt beginnt in der Region Hauts-de-France, im nordwestlichsten Zipfel des Landes, mit mehreren Chancen für Sprinter und Klassikerjäger. Bis zur 11. Etappe werden die schnellen Männer im Feld zahlreiche Gelegenheiten erhalten, ehe das Rennen endgültig in die Berge führt.
Die Etappen 12, 13 und 14 führen in die Pyrenäen – mit einem Bergzeitfahren in Peyragudes, einer Zielankunft in Hautacam sowie einem weiteren Bergfinale in Superbagnères. In der dritten Woche wartet auf der 16. Etappe der legendäre Mont Ventoux. Danach folgen zwei schwere Alpenetappen mit Ankünften am Col de la Loze und in La Plagne, ehe es auf den Schlussetappen zurück nach Paris geht.

Etappe 1: Lille - Lille

Profile Tour de France Etappe 1
Die erste Etappe des Rennens ist flach und bietet den Sprintern eine ideale Gelegenheit, das Gelbe Trikot gleich zum Auftakt zu übernehmen. Zwar verläuft der Großteil des Tages ohne nennenswerte Schwierigkeiten, doch in der Mitte der Strecke wartet mit dem Kopfsteinpflaster des Mont Cassel ein anspruchsvoller Abschnitt, der das Feld aufmischen könnte – ein Vorgeschmack auf das, was in den kommenden drei Wochen noch folgen wird.

Etappe 2: Lauwin-Planque - Boulogne-sur-Mer

Profile Tour de France Etappe 2
Die zweite Etappe dürfte in Boulogne-sur-Mer in einem Sprint enden – allerdings mit Einschränkungen. Zahlreiche kurze, steile Anstiege im Finale werden einige reine Sprinter abhängen, bevor die letzte Rampe zur Ziellinie ansteht: 1,2 Kilometer lang bei durchschnittlich 3,8 % Steigung. Ideal für endschnelle Klassikerfahrer und Puncheure, die hier ihre erste Chance auf einen Etappensieg wittern.

Etappe 3: Valenciennes - Dunkerque

Profile Tour de France  Etappe 3
Am dritten Renntag stehen wieder die reinen Sprinter im Mittelpunkt. Die flache Etappe nach Dünkirchen verspricht einen klassischen Massensprint, bei dem die schnellsten Männer des Pelotons um den Etappensieg kämpfen – und möglicherweise auch weiterhin das Gelbe Trikot verteidigen.

Etappe 4: Amiens - Rouen

Profile Tour de France Etappe 4
Die zweite Bergankunft der Tour führt nach Rouen und verspricht ein spannendes, explosives Finale. Auf den letzten 21 Kilometern warten vier Anstiege auf das Peloton – der entscheidende liegt nur fünf Kilometer vor dem Ziel: 900 Meter lang mit einer durchschnittlichen Steigung von über 10 %. Eine Etappe wie gemacht für kraftvolle Puncheure und Fahrer mit einem explosiven Antritt, die im Kampf um das Gelbe Trikot früh Akzente setzen wollen.

Etappe 5 (ITT): Caen - Caen

Profile Tour de France Etappe 5
Das einzige flache Zeitfahren der Tour findet bereits früh im Rennen statt – und markiert den ersten ernsthaften Schlagabtausch in der Gesamtwertung. In Caen stehen für die Klassementfahrer 33 Kilometer auf dem Programm, auf denen erste große Zeitabstände entstehen können.

Etappe 6: Bayeux - Vire

Profile Tour de France Etappe 6
Das dritte anspruchsvolle Finale der ersten Woche wartet in der Normandie: 1,2 Kilometer mit 7,2 % Steigung vier Kilometer vor dem Ziel und abschließend ein letzter Anstieg mit 10 % auf den letzten 700 Metern. Das Terrain ist ideal für explosive Klassikerfahrer, endschnelle Kletterer – und auch ein paar zähe Sprinter könnten hier um den Etappensieg mitmischen.

Etappe 7: Saint-Malo - Mur-de-Bretagne

Profile Tour de France Etappe 7
Die vierte explosive Bergankunft der ersten Woche führt zur berühmten Mur-de-Bretagne – ein Klassiker für kraftvolle Puncheure. Die letzten zwei Kilometer steigen im Schnitt mit 6,9 % an, doch vor allem der erste Abschnitt hat es mit konstanten 10 % in sich. Danach flacht die Straße leicht ab, bleibt aber anspruchsvoll. Wer hier gewinnen will, muss nicht nur Timing, sondern auch richtig gute Beine haben.

Etappe 8: Saint-Méen Le Grand - Laval

Profile Tour de France Etappe 8
Ein weiterer Tag für die reinen Sprinter: Eine klassische Übergangsetappe quer durch das französische Kernland, die in der Stadt Laval endet.

Etappe 9: Chinon - Chateauroux

Profile Tour de France Etappe 9
In Châteauroux steht eine weitere klassische Sprintetappe an – ohne nennenswerte Hindernisse, perfekt zugeschnitten auf die Spezialisten. Hier rücken die Anwärter auf das Grüne Trikot klar in den Mittelpunkt.

Etappe 10: Ennezat - Mont Dore-Puy de Sancy

Profile Tour de France Etappe 10
Am Bastille-Tag steht eine anspruchsvolle Etappe mit 4.400 Höhenmetern und sieben Bergwertungen auf dem Programm – ein regelrechtes Auf und Ab, das an eine Achterbahnfahrt erinnert. Dieser Tag eignet sich für Klassiker-Spezialisten, könnte aber auch entscheidende Verschiebungen im Gesamtklassement bringen. Die Favoriten müssen besonders auf den letzten 3,3 Kilometern mit durchschnittlich 8 % Steigung aufmerksam bleiben, denn dort entscheidet sich oft, wer wirklich in Topform ist.

Etappe 11: Toulouse - Toulouse

Profile Tour de France Etappe 11
Die zweite Woche startet mit einer Etappe, die in Toulouse beginnt und endet. Ein Tag, der Ausreißergruppen Chancen bietet, späte Attacken begünstigt oder in einem reduzierten Massensprint gipfeln könnte. Das wellige Finale mit zahlreichen kleinen Anstiegen birgt genug Potenzial, das Feld auseinanderzureißen.

Etappe 12: Auch - Hautacam

Profile Tour de France Etappe 12
Die erste Hochgebirgsetappe des Rennens startet flach, bevor das Feld in die Pyrenäen eintritt. Der Schlussanstieg nach Hautacam hat das Potenzial, das Klassement kräftig durcheinanderzuwirbeln. Der 13,6 Kilometer lange Anstieg mit einer durchschnittlichen Steigung von 7,8 % sorgte in der Vergangenheit bereits für entscheidende Unterschiede – und genau das wird auch diesmal erwartet.

Etappe 13 (ITT): Loudenvielle - Peyragudes

Profile Tour de France Etappe 13
Der zweite Bergtag bietet bei der Tour eine ungewöhnliche Herausforderung: ein Bergzeitfahren. Nach einigen flachen Kilometern in Loudenvielle beginnt der 8 Kilometer lange Anstieg nach Peyragudes. Mit einer durchschnittlichen Steigung von fast 8 Prozent führt die Strecke hinauf zum Altiport, dessen steile Schlussrampe in den letzten Jahren für spektakuläre Momente sorgte.

Etappe 14: Pau - Luchon-Superbagneres

Profile Tour de France Etappe 14
Bevor die Fahrer die Pyrenäen verlassen, steht ein Tag mit insgesamt 5000 Höhenmetern auf dem Programm. Vier lange und konstante Anstiege prägen die Etappe, wobei der Schlussanstieg nach Superbagnères mit 12,4 Kilometern und einer Durchschnittssteigung von über 7 Prozent den Höhepunkt bildet. Dieser Tag ähnelt den Herausforderungen von Hautacam und denen, die in der letzten Rennwoche noch folgen werden.

Etappe 15: Muret - Carcassonne

Profile Tour de France Etappe 15
Auf den ersten Blick scheint diese Etappe den Sprintern zu liegen, doch die Tour-Organisatoren haben sie bewusst anspruchsvoll gestaltet. Besonders in der Mitte der Strecke warten zwei harte Anstiege, bevor das Ziel in Carcassonne auf einem eher abfallenden Profil erreicht wird. Damit eröffnet sich für eine Ausreißergruppe am letzten Tag der zweiten Woche durchaus die Chance auf den Tagessieg.

Etappe 16: Montpellier - Mont Ventoux

Profile Tour de France Etappe 16
Der Auftakt der finalen Rennwoche präsentiert sich zunächst mit einem überwiegend flachen Profil, bevor das brutale Finale am Mont Ventoux wartet. Der „Gigant der Provence“ verlangt den Fahrern auf knapp 16 Kilometern im Schnitt fast 9 Prozent Steigung ab – und das bereits nach einigen flachen Kilometern. Dieser Anstieg spricht vor allem die reinen Kletterer an und könnte dank seiner oft unberechenbaren Wetterbedingungen zur entscheidenden Schlüsselszene im Kampf um das Gesamtklassement werden.

Etappe 17: Bolléne - Valence

Profile Tour de France Etappe 17
Ein weiterer Tag für die Sprinter steht bevor, doch in Valence erwarten sie kaum Hindernisse. Diese Etappe könnte damit die letzte echte Chance für die schnellen Männer sein, sich einen Sieg zu sichern, bevor das Rennen in die abschließenden Bergetappen übergeht.

Etappe 18: Vif - Courchevel (Col de la Loze)

Profile Tour de France Etappe 18
Die 18. Etappe wird mit rund 5.500 Höhenmetern zum härtesten Tag der Tour. Der Col du Glandon eröffnet den Bergreigen, gefolgt vom Col de la Madeleine, der das Feld noch einmal durchatmen lässt. Der wohl anspruchsvollste Anstieg des Tages wartet jedoch am Col de la Loze – diesmal über eine andere, deutlich längere Route nach Courchevel. Mit einer Länge von über 26 Kilometern verspricht dieser Anstieg ein brutales Finale und könnte die Gesamtwertung noch einmal kräftig durcheinanderwirbeln.

Etappe 19: Albertville - La Plagne

Profile Tour de France Etappe 19
Der letzte Hochgebirgstag in La Plagne hält fünf kategorisierte Anstiege bereit, doch das Rennen wird sich vor allem auf den finalen Anstieg konzentrieren. Über 19 Kilometer mit einer durchschnittlichen Steigung von mehr als 7 Prozent stellt er eine weitere harte Bewährungsprobe für die Gesamtwertung dar, bevor die Fahrer die Berge hinter sich lassen.

Etappe 20: Nantua - Pontarlier

Profile Tour de France Etappe 20
Die 20. Etappe gestaltet sich hügelig und verspricht eine spannende Fluchtgruppe in Pontarlier. In dieser Ausreißergruppe könnten sich Klassikerfahrer, Sprinter sowie Bergspezialisten und Gesamtwertungskandidaten versammeln, die noch einmal um wichtige Positionen kämpfen wollen.

Etappe 21: Mantes-la-Ville - Champs-Elysées

Profile Tour de France Etappe 21
Die letzte Etappe führt zurück nach Paris, wartet in diesem Jahr jedoch mit einer Besonderheit auf. Die Organisatoren haben ein anspruchsvolles Finale geplant, das von einem Sprint entschieden werden könnte. Der berüchtigte Kopfsteinpflaster-Anstieg zum Montmartre wird dabei gleich dreimal bezwungen – ähnlich wie bei den Olympischen Spielen. Dieses explosive Finale bietet sowohl den Klassikern als auch den Gesamtfahrern die Chance, den Tagessieg zu erringen.

Die Favoriten

Jonas Vingegaard – Visma stellt wirklich ein unglaubliches Team, meines Erachtens das stärkste im Rennen. Jedes Teil passt perfekt zusammen, und Vingegaard geht mit toller Form an den Start. Sie haben eine klare Taktik und die Fahrer, um das Rennen genau so zu fahren, wie es der Däne will. Jetzt kommt es nur darauf an, sie richtig einzusetzen und zu hoffen, dass Pogacar einen schlechten Tag erwischt – wie es in der Vergangenheit schon passiert ist. Meiner Meinung nach wird Vingegaard sein bestes Niveau erreichen, aber anders als 2022 und 2023 könnte das womöglich nicht mehr reichen, um die Tour zu gewinnen.
Mit Matteo Jorgenson, Simon Yates und Sepp Kuss in den Bergen, die für ihn die Angriffe vorbereiten, sowie Edoardo Affini und Victor Campenaerts, die ihn auf den flachen und hügeligen Etappen schützen, und dem Joker Wout van Aert, der auf viele Arten eingesetzt werden kann, hat Visma ein brillantes Aufgebot. Ich glaube allerdings, dass Vingegaards Erfolg nicht nur von ihm und Visma abhängt, sondern vor allem davon, ob Pogacar über die 21 Tage hinweg konstant und gesund bleibt.
Tadej Pogacar – Niemand wird widersprechen, wenn ich sage, dass er der Mann ist, den es zu schlagen gilt. 2024 war Pogacar bei der Tour buchstäblich unschlagbar, und auch dieses Jahr zeigt er sich auf gleichem Niveau. Neben seiner Stärke am Berg, seiner Explosivität, im Zeitfahren, Sprint und seiner Positionierung hat UAE ein starkes Team für ihn. Selbst wenn er mal isoliert wäre, ist er so stark, dass er taktische Angriffe von Visma zunichte machen kann – das haben wir bereits bei der Dauphiné gesehen. Das bedeutet nicht, dass er unbesiegbar ist, aber wenn er gesund und sturzfrei bleibt, ist es sein Rennen, das er verlieren kann.
Pogacar kann sehr gut mit Druck umgehen und muss sich realistisch betrachtet nur um Vingegaard kümmern – das macht die Sache für ihn deutlich einfacher als für frühere Tour-Sieger, die oft mehrere Rivalen hatten. Er hat zwar nur einen echten Gegner, doch das ist einer, der ihn bei der Tour schon zweimal besiegt hat. Man könnte sagen, Pogacar kämpft vor allem gegen sich selbst. Unter normalen Bedingungen kann ihm niemand seinen vierten Tour-Sieg nehmen. João Almeida, die zweite Option im Team, ist ebenfalls ein echter Podiumskandidat.
Primoz Roglic – Ich nenne seinen Namen zwar zuerst, aber nicht weil ich glaube, dass er BORA’s beste Karte ist. Realistisch betrachtet ist Florian Lipowitz derzeit die stärkste Hoffnung von BORA auf ein Podium, wenn man seine Entwicklung in den letzten anderthalb Jahren und seine aktuelle Kletterform betrachtet. Letztes Jahr wurde er Siebter bei der Vuelta, seitdem hat er sich weiter verbessert und ich denke, er kann dieses Jahr ganz vorne mitmischen. BORA muss sich nicht entscheiden, sie müssen Roglic und Lipowitz schützen. Sie werden kaum jemanden in den Bergen unter Druck setzen, denn der Gesamtsieg ist für BORA wohl nicht realistisch.
Bei Roglic habe ich gemischte Gefühle: Ich glaube, er kann gute Form erreichen, aber die Bergetappen sind eher lange und konstante Anstrengungen ohne viele steile Rampen – hier wird er um Platz fünf kämpfen, obwohl er nicht der konstanteste Kletterer ist. Stürze könnten zudem ein Risiko darstellen.
Remco Evenepoel – Er ist der dritte Favorit für das Podium, doch er kann realistischerweise nicht mehr als den dritten Platz anpeilen, weil das Niveau bei Quick-Step nicht ganz mit dem von UAE und Visma mithalten kann. Wenn er es jemals schaffen sollte, mit Pogacar und Vingegaard mitzuhalten, werden die starken Teams ihn mit Taktik ausschalten. Hinter den beiden großen Teams kann er aber wie 2024 ein starkes Rennen fahren und erneut ganz vorne landen. Ich glaube, er hat sich in der Vorbereitung gut geschlagen und die Verletzungen des Winters überwunden. Er könnte das Gelbe Trikot in der ersten Woche beim Zeitfahren kurzzeitig übernehmen, in den Bergen erwarte ich, dass er konstant und stark ist.
Die Realität ist, dass die Fahrer von UAE, Visma und BORA – einschließlich derer, die nicht als Topfavoriten gelten – viele Plätze in den Top 10 besetzen werden. So gern ich auch sagen würde, dass einige Fahrer außerhalb dieser drei Teams das Podium erreichen können, die Realität sieht anders aus. Natürlich ist es nicht unmöglich, aber diese Tour wird im Grunde ein Duell zwischen UAE und Visma sein. Die anderen werden meist nur reagieren und ein ähnliches W/Kg auf den zahlreichen Bergetappen zeigen.
In den unteren Top 10 wird es aber durchaus spannende Kämpfe geben, auch wenn diese Fahrer im Fernsehen weniger im Fokus stehen werden.
INEOS Grenadiers bringen ein interessantes Team mit, angeführt von Carlos Rodriguez, der jedoch nicht die volle Verantwortung tragen muss. Sie können Fahrer wie Geraint Thomas oder Laurens de Plus schonen, die selbst auf ihrem besten Niveau das Rennen in den Top 10 beenden können. 2023 wirkte Rodriguez an manchen Tagen fast auf dem Niveau von Pogacar und Vingegaard, aber seitdem ist er nicht ganz mit der Entwicklung der Kletterer mitgekommen. Vielleicht gelingt ihm das jetzt, mit einem weiteren Jahr Erfahrung.
Felix Gall mag die Zeitfahren und die kniffligen Etappen nicht, weshalb er vielleicht mit Rückstand in die Berge startet. Nach seiner starken Tour de Suisse kann man jedoch davon ausgehen, dass er in der zweiten Rennhälfte wieder zu seiner Form findet und die reinen Kletteretappen genießen wird. Enric Mas könnte ähnlich agieren, möglicherweise wird er wie im letzten Jahr seine Ziele ändern und auf Etappensiege setzen.
Mattias Skjelmose musste sowohl die Dauphiné als auch die Suisse krankheitsbedingt auslassen, aber sein Sieg bei der Andorra MoraBanc Classic zeigt, dass er in guter Form ist. Der Däne will auch die Gesamtwertung angreifen – mit einem starken Team im Rücken, guter Konstanz, Explosivität und Zeitfahrqualitäten. Santiago Buitrago, Ben O’Connor, Guillaume Martin und Oscar Onley sind weitere Fahrer, die weit vorne landen wollen, dafür aber ein perfektes Rennen brauchen. Für sie könnte die Jagd nach einzelnen Etappensiegen realistischer sein.

Sprinter

Im Sprintfeld werden fast alle großen Stars am Start sein. Es gibt viele Chancen für die schnellen Männer, angefangen mit der ersten Etappe, bei der auch das Gelbe Trikot vergeben wird. Die drei Hauptakteure sind Jonathan Milan, Tim Merlier und Jasper Philipsen. Doch auch Biniam Girmay wird nicht zu unterschätzen sein, nach seinen drei Etappensiegen und dem Grünen Trikot 2024 – er könnte das Kunststück wiederholen.
Jordi Meeus, Marijn van den Berg, Phil Bauhaus, Soren Waerenskjold, Pascal Ackermann, Jake Stewart, Dylan Groenewegen, Arnaud De Lie, Bryan Coquard, Fernando Gaviria und Alberto Dainese werden ebenfalls um Ergebnisse kämpfen. Auch Kaden Groves und Wout van Aert sind nicht komplett auszuschließen: Obwohl sie nicht immer mit eigenen Sprintambitionen fahren, könnten sie an manchen Tagen mitmischen.
Denkt man an die Tour, weiß man: Selbst ein Sieg aus der Ausreißergruppe verlangt absolute Spitzenklasse. Das Niveau bei der Grand Boucle ist einzigartig hoch – ein Rennen der Superlative über das gesamte Jahr hinweg. Kletterer wie Lenny Martinez, Tobias Johannessen, Lennert van Eetvelt und Kevin Vauquelin werden kaum um die Gesamtwertung kämpfen, sondern eher Etappensiege oder das Bergtrikot im Visier haben.

Klassikerfahrer

Eine bunte Mischung von Klassikern ist ebenfalls am Start: Mathieu van der Poel, Neilson Powless, Ben Healy, Matej Mohoric, Magnus Cort Nielsen, Thibau Nys, Romain Gregoire, Julian Alaphilippe, Marc Hirschi und Filippo Ganna werden versuchen, Etappensiege zu holen und ihre Chancen zu nutzen. Ganna ist zudem der große Favorit auf den Sieg im flachen Zeitfahren in Caen.
Prognose Gesamtklassement Tour de France 2025:
*** Tadej Pogacar
** Jonas Vingegaard
* Remco Evenepoel, Florian Lipowitz, Primoz Roglic, João Almeida, Simon Yates, Matteo Jorgenson, Felix Gall, Santiago Buitrago, Mattias Skjelmose, Carlos Rodríguez, Enric Mas
Unser Tipp: Tadej Pogacar
Original: Rúben Silva
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