Thibau Nys feiert heute sein Debüt bei der
Tour de France – ein Meilenstein für den 21-jährigen Belgier, der in den letzten Monaten sportlich auf sich aufmerksam gemacht hat. Doch beinahe wäre der Start bei der Grande Boucle an einer Krankheit gescheitert. Das verriet sein Vater
Sven Nys, selbst eine Ikone des Cyclocross, im Gespräch mit Sporza.
„Ein weiterer Tag Fieber – und es hätte anders ausgesehen“
„Nach dem Höhentraining kam er mit einem starken zweiten Platz in Gippingen zurück“, berichtet Sven Nys. Doch kurz darauf bei der Belgien-Rundfahrt schlug das Schicksal zu: „Er wurde krank. Ein weiterer Tag mit Fieber, und es hätte die Entscheidung des Teams womöglich verändert.“
Letztlich konnte sich Thibau rechtzeitig erholen – und das Team Lidl–Trek zeigte Vertrauen: Er wurde nicht nur nominiert, sondern bekommt gezielte Chancen auf Puncher-Etappen.
Ziel: Attacke auf hügeligen Etappen
„Das Team hat klar gesagt, dass er in den hügeligen Etappen Möglichkeiten bekommen wird“, so Nys senior. Mit erfahrenen Unterstützern wie Edward Theuns und Jasper Stuyven soll Thibau ideal positioniert werden. Wenn es steil, kurz und explosiv wird, kann der junge Belgier seine Fähigkeiten voll ausspielen – wie schon mehrfach in der Vergangenheit.
In dieser Saison holte Nys Bronze bei den Cyclocross-Weltmeisterschaften – hinter Van der Poel und Van Aert. Dass er nun auch im Straßenradsport auf höchstem Niveau angekommen ist, zeigt nicht nur seine Tour-Nominierung, sondern auch das Vertrauen, das Lidl–Trek in seine Entwicklung setzt.
Ob gleich ein Etappensieg möglich ist, bleibt offen – doch Thibau Nys ist bereit, seine Chance zu nutzen.