Wir geben eine
Vorschau auf die 3. Etappe der
Tour de France, den wahrscheinlichen zweiten Massensprint des Rennens, bei dem der Wind erneut stark blasen wird.
Jonathan Milan,
Tim Merlier und
Jasper Philipsen werden die Hauptdarsteller des Rennens sein.
Der dritte Renntag findet zwischen Valenciennes und Dunkerque statt und wird ein weiterer Tag für die Sprinter sein, um den Grand Depart in der Region Hauts-de-France abzuschließen. Es gibt nicht viel zu analysieren an diesem Tag, es ist fast ein flacher Tag, mit Ausnahme eines sehr kleinen Anstiegs.
Es wird erneut… der Mont Cassel sein. Wie schon auf der 1. Etappe wird das Peloton den kopfsteingepflasterten Anstieg bezwingen – allerdings ohne größere Auswirkungen auf den Rennverlauf. Der Fokus liegt klar auf dem Massensprint, der mit hoher Wahrscheinlichkeit extrem schnell ausfallen wird.
Die letzten 30 Kilometer verlaufen fast schnurgerade in Richtung Küstenstadt, ehe es 1,5 Kilometer vor dem Ziel auf eine schmalere Straße geht. Das Finale ist wenig technisch, dafür umso schneller – perfektes Timing wird hier entscheidend sein.
Das Wetter
Der Regen wird wieder früh am Tag fallen, das Peloton wird kein Glück haben. Der Wind wird auch wieder sehr stark wehen, aber wie wird er sich auswirken? Er wird aus dem Norden kommen, so dass es in der ersten Tageshälfte sicherlich viel Spannung geben wird, und es würde mich nicht wundern, wenn Visma noch einmal versuchen würde, das Feld zu sprengen. Aber gegen Ende des Tages wird er als Gegenwind kommen, was bedeutet, dass große Bewegungen unwahrscheinlich sind und das Finale ruhiger verlaufen wird.
Gegen Rennende dreht der Wind jedoch auf Gegenwind, was große Attacken unwahrscheinlich macht – das Finale dürfte daher deutlich ruhiger verlaufen.
Die Favoriten
Ein Sprint mit Gegenwind bedeutet, dass die Positionierung im Finale nicht ganz so entscheidend ist wie sonst. Stattdessen wird das Timing des Sprints ausschlaggebend sein – eine Überraschung ist also durchaus möglich. Jonathan Milan, Jasper Philipsen und Jordi Meeus verfügen meiner Meinung nach über die besten Sprintzüge – alle auf einem ähnlich hohen Niveau. Deshalb sehe ich keinen klaren Vorteil für einen der drei gegenüber der Konkurrenz.
Die Etappe ist komplett flach, mit geringer Wahrscheinlichkeit für explosive Rennsituationen vor dem Finale. Das Feld dürfte daher geschlossen und weitgehend frisch zum Sprint kommen – es gibt keine echte Selektion, an der man sich orientieren könnte. Für Tim Merlier hingegen, der im Vergleich zu seinen Rivalen keinen so starken Sprintzug hat, könnte genau das die beste Chance auf einen Etappensieg sein – heute hat er jedenfalls seine enorme Endgeschwindigkeit bewiesen.
Dahinter würde ich Biniam Girmay einordnen, der derzeit in starker Form ist, aber im direkten Duell mit den oben genannten Fahrern wohl nicht ganz die Endgeschwindigkeit hat – zudem hat er sich heute leicht verletzt, was ihn morgen möglicherweise beeinträchtigen wird. Dennoch gibt es eine ganze Reihe von Fahrern, die im Finale mitmischen und vorne landen können.
Beispielsweise Dylan Groenewegen, Søren Wærenskjold, Alberto Dainese und Pascal Ackermann – alle verfügen über die nötige Geschwindigkeit, um die Top-Sprinter herauszufordern. Und wie gesagt: In diesem Finale wird der Sprintzug nicht entscheidend sein.
Pavel Bittner wird für Picnic sprinten, Ackermann für Israel – nicht Jake Stewart. Außerdem gibt es Fahrer wie Phil Bauhaus, Arnaud De Lie, Cees Bol, Bryan Coquard, Arnaud Démare, Anthony Turgis und Paul Penhoët, die sicherlich Interesse am Zielsprint haben werden.
Vorhersage Tour de France 2025 Etappe 3
*** Jonathan Milan, Jasper Philipsen, Tim Merlier
** Jordi Meeus, Biniam Girmay, Soren Waerenskjold
* Dylan Groenewegen, Alberto Dainese, Pascal Ackermann, Phil Bauhaus, Bryan Coquard, Pavel Bittner, Anthony Turgis, Arnaud De Lie
Auswahl: Tim Merlier
Wie: Regelmäßiger Gruppensprint, von hinten kommend.