VORSCHAU & FAVORITEN | Vuelta a Espana 2025, Etappe 14 - Kann Joao Almeida seinen Rückstand weiter schrumpfen lassen?

Radsport
durch Nic Gayer
Samstag, 06 September 2025 um 9:20
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Wir werfen einen Blick auf die 14. Etappe der Vuelta a Espana, die am 6. September ausgetragen wird. Nach dem brutalen Alto de l'Angliru wartet mit dem Gipfelziel in La Farrapona bereits die nächste harte Bergetappe. Kann Joao Almeida seinen Rückstand auf Jonas Vingegaard verkürzen, oder setzt der Visma-Fahrer seine Dominanz fort? Die Etappe wird voraussichtlich um 13:50 Uhr starten und gegen 17:10 Uhr enden.
Die 14. Etappe führt die Fahrer auf den Alto de la Farrapona und zeichnet sich durch eine kurze, aber äußerst anspruchsvolle Strecke aus. Vor allem die zweite Hälfte verspricht entscheidende Momente im Kampf um die Gesamtwertung. Nach den kräftezehrenden bisherigen Etappen wird die Belastung für die Fahrer besonders hoch sein: Wer gegen die Müdigkeit ankämpft, könnte auf dieser Schlüsselstrecke den Unterschied machen.

Streckenprofil: Avilés - Alto de la Farrapona

Avilés - Alto de la Farrapona, 135,9 Kilometer
Avilés - Alto de la Farrapona, 135,9 Kilometer
Auch wenn das Gipfelfinish in La Farrapona besonders anspruchsvoll ist, ist dies keine Etappe, bei der nur ein Anstieg zählt. Der vorletzte Anstieg, der Alto de San Lorenzo, ist selbst brutal und bietet zahlreiche Gelegenheiten für Attacken.
Die 10 Kilometer des Anstiegs liegen im Schnitt bei 8,6 %, die letzten 5 Kilometer sogar bei über 10 %, ohne jegliche Ruhepausen. Es handelt sich um eine zermürbende, gleichbleibend harte Anstrengung, die für Fahrer, die nicht ihren besten Tag haben, äußerst gefährlich werden kann. Nach dem Gipfel bleiben noch 34 Kilometer bis zum Ziel – nicht allzu weit, aber nach einer solchen Belastung alles andere als einfach.
Der Anstieg nach La Farrapona ist jedoch der entscheidende Punkt der Etappe. Er ist insgesamt 17 Kilometer lang, wobei die Strecke durch unebene Straßen subjektiv noch länger wirkt. Besonders die letzten 7 Kilometer stechen hervor, mit einer durchschnittlichen Steigung von 8,5 %. Genau hier dürften die größten Unterschiede des Tages entstehen.

Das Wetter

Am Schlussanstieg weht ein starker Südwind, der als Seitenwind einwirkt. Die exponierte Lage könnte es den Fahrern erleichtern, im Windschatten zu fahren, was für diejenigen, die versuchen wollen, Unterschiede zu machen, keine gute Nachricht ist.

Die Favoriten

Jonas Vingegaard - Eine spannende Frage ist, warum Vingegaard heute nicht die Spitze übernommen hat, um die Etappe zu gewinnen. Offensichtlich hatte er nicht die Beine, was interessant ist, da es auf dem Angliru nicht danach aussah. Dies deutet auf einen echten und engen Kampf um den Gesamtsieg hin. Die technische Abfahrt bot eine große Chance für denjenigen, der sie als Erster nahm, doch obwohl Vingegaard auf den letzten sechs Kilometern in den Rädern war, konnte er Almeida nicht überholen. Ursache war nicht nur seine fehlende Kraft, sondern auch die Stärke des Portugiesen.
Es ist sicher, dass Visma nicht mehr den ganzen Tag über jagen wird, um eine Etappe zu gewinnen. Vingegaard bleibt der Mann, den es zu schlagen gilt, sollte aber nicht nur defensiv agieren. Wenn er die Beine hat – und das könnte auf dieser brutalen Etappe der Fall sein – sollte er angreifen und versuchen, Zeit auf die Konkurrenz gutzumachen.
Joao Almeida - Almeida wird aus dem heutigen Tag viel Motivation ziehen. Sein Team war stärker denn je, führte ihn selbstbewusst die Anstiege hinauf und setzte sich vor Vingegaard. Der Rückstand auf das rote Trikot ist weiterhin groß, aber auf dieser Etappe ist es möglich, Zeit gutzumachen. Der Wind könnte seine Pläne stören, doch nach dem mächtigen Angliru ist er zuversichtlicher denn je.
Auch der Kampf um Platz drei ist interessant. Die Fahrer unterhalb der Top 2 werden wahrscheinlich Visma und UAE folgen und ihr eigenes Rennen fahren, statt sich gegenseitig zu attackieren. Die Abstände sind jedoch gering: Tom Pidcock hat 42 Sekunden Vorsprung auf Jai Hindley und 57 Sekunden auf Felix Gall. Auf einer Etappe wie dieser kann der Vorsprung schnell schrumpfen, doch Pidcock könnte seine Position zumindest vorläufig halten.
BORA hat die Mittel, das Tempo hochzuhalten und Pidcock unter Druck zu setzen, während Giulio Pellizzari um das Weiße Trikot kämpft und Matthew Riccitello an seinem Rad fährt. Diese beiden sollten selbstbewusst bleiben, während die meisten anderen – mit Ausnahme von Sepp Kuss und Matteo Jorgenson – vermutlich nicht die Beine haben und zurückfallen werden.
Die Chancen für Ausreißer sind hoch, da einige Fahrer bereits starke Kletterleistungen gezeigt haben und viele zu diesem Zeitpunkt des Rennens frei sind. Visma hat keinen Grund, jetzt das Rennen zu forcieren, doch die UAE haben Motivation, Druck zu machen und einen ähnlichen Erfolg wie am Angliru zu wiederholen. Dies erschwert die Ziele der Ausreißer.
Für die Spitzenteams ist es entscheidend, Männer in der Ausreißergruppe zu haben, da nur wenige den Alto de San Lorenzo passieren werden, wenn das Peloton ein hohes Tempo fährt. Fahrer, die man besonders beobachten sollte, sind Abel Balderstone, Santiago Buitrago, Bob Jungels, Harold Tejada, Juan Guillermo Martinez, Eddie Dunbar, Mikel Landa und Javier Romo. Die UAE werden vermutlich jemanden in der Ausreißergruppe platzieren, doch das Hauptziel bleibt Almeida zu unterstützen, nicht unbedingt der Etappensieg.

Prognose Vuelta a Espana 2025 Etappe 14:

*** Jonas Vingegaard, João Almeida
** Jai Hindley, Javier Romo, Harold Tejada
* Sepp Kuss, Giulio Pellizzari, Matthew Riccitello, Felix Gall, Tom Pidcock, Mikel Landa, Santiago Buitrago, Abel Balderstone, Bob Jungels, Eddie Dunbar
Unser Tipp: Jonas Vingegaard
Wie: Ich rechne mit einem echten GC-Kampf um den Etappensieg, doch diesmal wird der Däne die Oberhand behalten – auch wenn sein Vorsprung nur gering sein dürfte.
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