„Von einem Amateur zum Tour-Podium“ – Ralph Denk lobt Lipowitz’ Entwicklung und spricht über Roglic’ vergebliche Etappenjagd

Radsport
Dienstag, 05 August 2025 um 15:15
PrimozRoglic
Primoz Roglic war lange bekannt dafür, mit starken Zeitfahren, explosiven Sprints und Kletterqualitäten bei Grand Tours Zeit gutzumachen. Doch bei der diesjährigen Tour de France musste der Slowene erkennen, dass ihn einige Konkurrenten inzwischen überholt haben. Ohne großen Druck gestartet, opferte Roglic in den letzten Tagen die Gesamtwertung, um zumindest einen Etappensieg zu holen.
Im Red-Bull-Podcast sprach Teamchef Ralph Denk offen über Roglic’ Versuch auf der 19. Etappe. Schon am Vortag hatte er gemeinsam mit Felix Gall einen Angriff gestartet, doch Vismas aggressive Taktik am Col de la Madeleine ließ die Attacke verpuffen. „Als er merkte, dass er nicht der Drittbeste ist, hat er in Absprache mit unserem Team verzweifelt versucht, eine Etappe zu gewinnen“, erklärte Denk.
Auf der 19. Etappe wählte Roglic dieselbe Strategie. Früh attackierte er, bekam zunächst Unterstützung von Lenny Martínez und Valentin Paret-Peintre, ehe er alleine in La Plagne ankam. Doch die Beine fehlten, um den Tagessieg einzufahren – auch weil UAE Emirates den ganzen Tag ein hohes Tempo vorgab. „Leider hat er es nicht geschafft. Ich hätte es ihm wirklich gewünscht. Er war gut in Form, aber andere waren besser. Wir werden nach der Tour mit ihm besprechen, welche Ziele ihn weiter motivieren“, so Denk.
Währenddessen verdichten sich die Gerüchte um einen möglichen Wechsel von Remco Evenepoel zu BORA-hansgrohe. Doch Denk betonte, dass das Team auch ohne den Belgier bereit sei, um Grand-Tour-Siege zu kämpfen. Ein wichtiger Meilenstein wurde bereits mit Florian Lipowitz erreicht: Podiumsplatz und Weißes Trikot bei der Tour.
„Wir haben den Giro gewonnen, die Vuelta, Paris-Roubaix und sind Weltmeister geworden. Aber in Paris standen wir noch nie auf dem Podium – das ist nun gelungen“, sagte Denk. Besonders stolz ist er auf Lipowitz’ Entwicklung: „Das ist das Besondere – ein Fahrer, der seinen ersten Profivertrag bei uns unterschrieben hat und nun als 24-Jähriger auf dem Tour-Podium steht. Florian von einem Amateur bis hierhin zu entwickeln, ist einfach super cool.“


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