Enric Mas wird 2025 nicht mehr an den Start gehen.
Movistar Team bestätigte, dass die Saison des Spaniers aufgrund einer Thrombophlebitis im linken Bein beendet ist. Die Verletzung geht auf seinen Rückzug bei der Tour de France zurück und zwingt ihn nun, sowohl die Vuelta a España als auch alle weiteren Rennen in diesem Jahr auszulassen. „Das medizinische und technische Team wird seine Fortschritte weiterhin genau beobachten, um eine vollständige Genesung zu gewährleisten“, erklärte das Team.
Damit endet ein ohnehin schwieriges Jahr für Mas. Nach einem starken Frühjahr mit Podiumsplätzen bei Itzulia und der Volta a Catalunya – sowie dem dritten Gesamtrang bei der Vuelta 2024 – verlängerte er seinen Vertrag bis 2029. Doch 2025 lief es nicht nach Plan: Bei der Tour de France verlor er früh in den Bergen Zeit, büßte im Zeitfahren weiter ein und versuchte schließlich, mit Etappensiegen Schadensbegrenzung zu betreiben. Am Mont Ventoux kam er dem Erfolg nahe, bevor er zwei Tage später auf der 18. Etappe aufgab. Schon damals wurde erstmals eine Entzündung im Bein erwähnt, die sich nun als Thrombophlebitis bestätigte und ein Saisonende unumgänglich macht.
Mas galt über Jahre als verlässlicher Podiumskandidat bei der Vuelta, der schwächere Tour-Auftritte oft mit Spitzenplätzen in Spanien wettmachte. 2025 wird dieses Comeback ausbleiben.
Für Movistar bedeutet das einen radikalen Kurswechsel. Ohne ihren Kapitän sind die Ambitionen auf die Gesamtwertung passé. Stattdessen dürfte das Team auf Etappensiege setzen. Fahrer wie Pablo Castrillo, Iván Romeo, Pelayo Sánchez, Nairo Quintana, Orluis Aular, Javier Romo und Jefferson Cepeda könnten mehr Freiheiten in Ausreißergruppen erhalten. Zudem wird spekuliert, dass Einer Rubio – nach Giro und Tour – als Verstärkung für die Vuelta nachnominiert werden könnte.
Für ein Team, das traditionell auf einen klaren Anführer setzt, ist diese Umstellung gewaltig. Movistar muss nun flexibel agieren und einzelne Chancen nutzen. Mit dem berglastigen Parcours der Vuelta 2025 wird dies zur besonderen Herausforderung, zumal ein Fahrer für die Gesamtwertung fehlt.