Mit dem Start des Augusts und der Öffnung des Transferfensters richtet sich der Blick der gesamten Radsportwelt auf einen spektakulären Wechsel:
Remco Evenepoel steht vor einem Transfer von Soudal–Quick-Step zu Red Bull–BORA–hansgrohe. Offiziell bestätigt ist der Deal noch nicht, doch Insider wie Daniel Benson und Ciro Scognamiglio berichteten bereits vor Wochen, dass die Einigung so gut wie sicher ist. Die verzögerte Bekanntgabe scheint strategisch gewählt – doch die Auswirkungen auf das Fahrerfeld sind schon jetzt deutlich spürbar.
Dabei geht es nicht nur um den Wechsel des Trikots. Der belgische Topstar bringt gleich ein bewährtes Team mit nach Raubling.
Sven Vanthourenhout, ehemaliger Nationaltrainer Belgiens, übernimmt den Posten des sportlichen Leiters bei Red Bull–BORA–hansgrohe und löst
Rolf Aldag ab. Unterstützt wird Vanthourenhout von Mattia Cattaneo, einem engen Vertrauten Evenepoels, Teammanager Klaas Lodewyck, Physiotherapeut David Geeroms und Mechaniker Dario Kloeck. Diese umfassende personelle Neuaufstellung verdeutlicht, wie entscheidend Evenepoels Umfeld für seine sportliche Leistungsfähigkeit ist. Besonders der Abgang von Lodewyck trifft Soudal–Quick-Step hart – er galt als Schlüsselarchitekt von Evenepoels Aufstieg.
Sportlich verlief die letzte Tour de France für den 24-Jährigen holprig. Trotz eines Etappensieges und dem Gewinn des Weißen Trikots musste er nach drei schweren Tagen in den Pyrenäen aufgeben – die Nachwirkungen einer verletzungsgeplagten Vorsaison machten sich deutlich bemerkbar.
Soudal–Quick-Step arbeitet bereits an einer Antwort auf den drohenden Aderlass. Laut HLN soll Maarten Wynants, aktuell bei Visma | Lease a Bike tätig und tief in der Rabobank-Ära verwurzelt, dem Team unter Jurgen Foré beitreten. Wynants, der zwischen 2007 und 2010 selbst für Quick-Step fuhr, entschied sich jedoch vorerst für einen Verbleib bei Visma.