Visma-Sportdirektor über Wout Van Aert: "Wir müssen mit den Kräften haushalten"

Radsport
durch Nic Gayer
Sonntag, 11 Mai 2025 um 12:00
van aert
Wout Van Aert startete mit gedämpften Erwartungen in den Giro d’Italia. Eine Erkrankung nach dem Amstel Gold Race hatte seine Vorbereitung empfindlich gestört. Doch der Belgier überraschte am ersten Tag beinahe mit einem Etappensieg – ein Achtungserfolg, der neues Selbstvertrauen brachte.
Die Hoffnung auf das Rosa Trikot lebte vor dem Zeitfahren wieder auf. Doch die Realität holte ihn im Kampf gegen die Uhr ein: Van Aerts fehlende Topform offenbarte sich deutlich. „Wouts Basis ist durch die Krankheit sehr schmal“, erklärte Visma - Lease a Bike-Sportdirektor Marc Reef gegenüber Het Laatste Nieuws. „Nach einem harten Tag wie Freitag kann es sein, dass er sich am nächsten nicht vollständig erholt. Der Freitag war eine positive Überraschung – am Samstag haben wir gesehen, wo er wirklich steht.“
Angesichts dieser Lage plant das Team eine vorsichtige Strategie für die kommenden Etappen. „Wenn sich die Gelegenheit ergibt, werden wir sie nutzen. Aber wir konzentrieren uns nicht ausschließlich aufs Rosa Trikot. Wenn wir jeden Tag pushen, kann es mit Wout auch schiefgehen. Wir müssen klug agieren“, betont Reef. Am Sonntag erwartet er, dass LIDL-Trek das Rennen kontrollieren wird, um Mads Pedersen die Chance auf Bonussekunden zu geben – und damit das Trikot zurückzuerobern.
Van Aert wird seine Kräfte gezielt einsetzen. Geplant ist, dass er in den Zeitfahren und bei hügeligen Etappen Akzente setzt, Olav Kooij in den Sprints unterstützt und Simon Yates in den Bergen zur Seite steht. Doch an manchen Tagen wird der Allrounder auch Tempo rausnehmen – mit dem Ziel, während der drei Wochen zur Bestform zurückzufinden.
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