Visma DS Merijn Zeeman über die Tour de France 2024-Chancen von Jonas Vingegaard: "Die Tour zu gewinnen wird schwierig, aber nicht unmöglich"

Radsport
durch Nic Gayer
Freitag, 03 Mai 2024 um 16:00
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Unmittelbar nach seinem Horrorsturz bei der Baskenland-Rundfahrt 2024 Anfang des Jahres schienen Verletzungen wie ein gebrochenes Schlüsselbein, gebrochene Rippen und ein Pneumothorax Jonas Vingegaard endgültig aus dem Kampf um das Maillot Jaune für diesen Sommer auszuschließen.
Der sportliche Leiter des Teams Visma - Lease a Bike, Merijn Zeeman, zeigte sich im Gespräch mit Wielerflits jedoch recht optimistisch, dass der Däne seinen Tour de France-Titel in diesem Jahr doch noch verteidigen kann: "Die Tour zu gewinnen wird für Jonas schwierig, aber nicht unmöglich", erklärt er. "Er ist jeden Tag mit seiner Rehabilitation beschäftigt und wird dabei von unserem medizinischen Personal und unseren Physiotherapeuten unterstützt. Wir halten uns auf jeden Fall die Möglichkeit offen, dass er es bis zum Start der Tour in Florenz schafft. Jonas ist extrem talentiert und wir wissen, dass er sich auch extrem schnell erholt."
Mit einer solch brutalen Verletzungsserie, von der er sich erholen muss, hat Vingegaard eine ziemliche Aufgabe vor sich, wenn er rechtzeitig für die Tour de France in Bestform sein will. "Jede Woche ziehen wir Bilanz. Das medizinische Personal kann im Moment noch nicht viel über das Programm sagen, das er in der nächsten Zeit absolvieren kann", erklärt Zeeman. "Wir müssen abwarten, aber wir haben noch Hoffnung, dass er seinen Tour-Titel verteidigen kann."
Weder Vingegaard noch sein Teamkollege Wout van Aert werden jedoch am Trainingslager des Team Visma - Lease a Bike in Sierra Nevada teilnehmen, was wiederum bedeutet, dass es keinen Auftritt beim Criterium du Dauphine 2024 geben wird. "Die Dauphiné kommt für Jonas zu früh, aber das war nach seinem schweren Sturz nie eine wirkliche Option", sagt Zeeman. "Braucht Jonas die Dauphiné, um für die Tour in Form zu sein? Das ist nicht unbedingt nötig."
"Die Dauphiné ist für Jonas sicherlich kein Schlüsselrennen für die Tour. Im Jahr 2021 fuhr er die Dauphiné, nachdem er sich ebenfalls von einer Verletzung erholt hatte. Erst auf der letzten Etappe kam er durch und wurde Zweiter", so Zeeman. "Ich bin überzeugt, dass Jonas mit einem guten Trainingsblock in dieser Zeit auch an seiner Form arbeiten kann, um in Topform an den Start der Tour zu gehen."

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