Visma bleibt im Schatten – doch noch lange nicht geschlagen: „Die Gelegenheit war nicht ganz da"

Radsport
Mittwoch, 16 Juli 2025 um 6:30
TadejPogacar MatteoJorgenson
Nach zehn Etappen der Tour de France 2025 liegt Tadej Pogacar mit 1:17 Minuten Vorsprung vor Jonas Vingegaard. Die Pyrenäen rücken näher, doch der Druck auf den Slowenen bleibt bestehen – und das Visma-Team gibt sich längst nicht geschlagen. Matteo Jorgenson wagte auf der 10. Etappe einen beherzten Angriff am letzten Anstieg, doch Pogacar hielt stand. "Die ersten zehn Tage waren explosiv und anstrengend", fasste Jorgenson gegenüber CyclingNews zusammen. „Wir hatten bisher nur eine echte Bergetappe, aber die Abstände sind bereits beträchtlich. Ich denke, es wird eine der härtesten Rundfahrten überhaupt.“
Trotz ständiger Attacken blieb der große Durchbruch aus – auch wenn Simon Yates eine Etappe gewinnen konnte. „Wir haben unser Bestes gegeben, um eine Gelegenheit zu finden. Sie war nicht ganz da – aber wir machen weiter“, erklärte Jorgenson. Mit starken Kletterern wie Yates, Sepp Kuss und Wout van Aert bleibt Visma zuversichtlich, dass das Blatt sich noch wenden kann.

Taktische Kreativität statt blinder Angriff

Sepp Kuss beschrieb die Ausgangslage nüchtern: „Die UAE haben bisher ein starkes Rennen gefahren. Wir konnten sie noch nicht knacken – aber es war schön, es zu versuchen.“ Für die kommenden Pyrenäen-Etappen setzt Visma auf Taktik statt roher Kraft. „Wir sind eher die Underdogs in diesem Jahr“, sagte Kuss. „Da müssen wir kreativer sein, als einfach nur den letzten Anstieg so schnell wie möglich hochzufahren.“
Man müsse den richtigen Moment abpassen, so Kuss weiter: „Auf dem Papier ist es nicht einfach, sie zu knacken. Aber vielleicht ergibt sich etwas. Sie fahren sehr gut, haben ein starkes Team – aber wir konzentrieren uns auf unsere eigene Leistung.“

Gemeinschaftsgefühl trotz Rückstand

Trotz des bisherigen Rückstands bleibt die Stimmung bei Visma überraschend gelöst. „Die Atmosphäre im Team ist wirklich gut“, sagte Sepp Kuss. „Wir waren immer da, wo wir sein mussten. Ich habe viel Spaß mit der Gruppe – wir lachen viel. Das macht den Unterschied.“
Während Pogacar das Rennen weiter kontrolliert, bleibt Visma wachsam, kreativ – und gefährlich. Noch ist nichts entschieden in dieser Tour.
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