Die
Vuelta a Espana 2025 steuert auf ihr Finale zu, und für
Joao Almeida schwinden die Chancen, im Kampf um das Rote Trikot Zeit auf
Jonas Vingegaard gutzumachen. Der Alto de El Morredero am Ende der 17. Etappe bot heute eine Gelegenheit, doch der Portugiese fand nicht die Beine - und auch der Leader vom Team Visma - Lease a Bike wirkte angeschlagen.
Fernsehbilder zeigten sogar, wie die beiden Träger des Roten Trikots auf den letzten Kilometern des Anstiegs miteinander sprachen. Der Däne verzichtete auf jede Attacke, und auch Almeida fehlte die Kraft für einen Vorstoß. Stattdessen musste er nach der ersten Attacke von Jai Hindley abreißen lassen. Im Ziel trennten die beiden nur zwei Sekunden zugunsten von Vingegaard, allerdings mit spürbarem Rückstand auf weitere Rivalen.
Showdown im Einzelzeitfahren von Valladolid
Damit bleibt alles offen vor dem Zeitfahren in Valladolid, in das Almeida mit 50 Sekunden Rückstand auf Vingegaard geht. Dort will der Fahrer des UAE Team Emirates - XRG das Klassement noch einmal drehen und den Traum vom Gesamtsieg in Madrid am Leben halten.
Almeida und Vingegaard unterhielten sich während des letzten Anstiegs
Nach der Etappe schilderte Almeida seine Eindrücke vom Morredero: „Ich bin nicht enttäuscht von dem, was passiert ist, ich bin müde wie alle anderen. Es ist ein Tag weniger bis Madrid.“
Der Portugiese betonte zudem den Einfluss des Windes: „Der Anstieg war im ersten Teil sehr hart, im zweiten Teil blies viel Wind. Deshalb wollte niemand attackieren. Am Ende kamen wir fast geschlossen ins Ziel, und einige hatten eben den besseren Sprint.“
Zum Angriff von Jai Hindley, der ihn zwischenzeitlich distanzierte, erklärte Almeida: „Ich wusste, dass sie das hohe Tempo nicht halten können, also fuhr ich meinen eigenen Rhythmus. Mir war klar, dass ich zurückkommen würde. Der Anstieg war brutal. Nach dem Start waren wir bald allein, aber das änderte nichts mehr. Vingegaard sah nicht gut aus, und mir ging es ähnlich. Wir waren auf Augenhöhe.“
Da die Bergetappen kaum Unterschiede brachten, könnte die Entscheidung um das Rote Trikot nun im Zeitfahren in Valladolid fallen. Almeida bleibt vorsichtig: „Ich habe keine Zauberkugel, ich weiß es nicht. Die Vergangenheit garantiert uns nichts, morgen brauchen wir einfach starke Beine.“