Vingegaard bleibt geduldig – keine Attacke auf der 9. Etappe der Vuelta geplant

Radsport
Sonntag, 31 August 2025 um 15:15
Vingegaard
Während die Vuelta a España 2025 auf die letzte Etappe ihrer Eröffnungswoche zusteuert, bleibt die Gesamtwertung eng umkämpft. Doch wer heute ein großes Ausrufezeichen von Jonas Vingegaard erwartet, dürfte enttäuscht werden.
Der Däne liegt zwar hinter Torstein Træen auf Rang zwei der Gesamtwertung und damit in Schlagdistanz zum Roten Trikot, zeigt sich aber zurückhaltend. Seit seinem frühen Etappensieg in Italien hat der zweimalige Toursieger eine kontrollierte, fast passive Strategie verfolgt – und will daran festhalten.
„Im Moment habe ich keine großen Pläne, irgendetwas zu versuchen“, sagte er gegenüber TV 2 Sport. „Natürlich, wenn ich mich gut fühle und sich eine Gelegenheit bietet, werde ich sie nutzen. Aber eigentlich wollen wir die Etappe einfach überstehen. Wahrscheinlich ist es ohnehin ein Tag für die Ausreißer.“

Visma setzt auf Abwarten

Die Worte spiegeln die vorsichtige Marschroute wider, die Visma | Lease a Bike seit Beginn der Vuelta einschlägt. Obwohl Vingegaard nur 2:33 Minuten Rückstand auf Træen hat, setzt das Team auf Geduld und das Schonen der Kräfte – in Erwartung der entscheidenden Prüfungen in Woche zwei und drei.

Profil der 9. Etappe: Ausreißer oder Klassementfahrer?

Die 9. Etappe führt über 195,5 Kilometer von Alfaro ins Skigebiet Valdezcaray. Rund 3.000 Höhenmeter sind zu bewältigen, bevor ein 13,3 Kilometer langer Schlussanstieg mit durchschnittlich 5,2 % Steigung das Finale markiert.
Der Anstieg selbst könnte GC-Attacken eher im Keim ersticken: Während die ersten Kilometer mit 6–7 % durchaus selektiv sind, flacht der Berg zum Ziel hin deutlich ab. Große Zeitabstände zu erzwingen, wird dadurch extrem schwierig.
„Der Schlussanstieg ist unten steiler, aber nach oben hin flacht er ziemlich ab“, analysierte Vingegaard. „Das macht es schwer, echte Lücken aufzureißen. Es ist nicht die Art von Finale, wo man große Sprünge im Klassement sieht – außer es passiert etwas ganz Außergewöhnliches.“

Das Wartespiel geht weiter

Vingegaards abwartende Haltung mag Fans, die auf ein frühes Spektakel hoffen, enttäuschen. Doch der Däne denkt klar in Richtung Gesamtwertung – und die härtesten Prüfungen der Vuelta warten noch.
Ob am Ende Ausreißer triumphieren oder es doch Überraschungen im Klassement gibt: Jonas Vingegaard wird die Lage genau studieren, seine Kräfte sparen – und sich innerlich rüsten für den wahren Kampf, der erst noch bevorsteht.
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