„Unverzeihlich“ – Bjarne Riis zerlegt UAE-Taktik nach Vingegaards Machtdemonstration

Radsport
Montag, 01 September 2025 um 16:30
Juan Ayuso und Joao Almeida
Bjarne Riis nahm nach der 9. Etappe der Vuelta a España 2025 kein Blatt vor den Mund. Der Tour-de-France-Sieger von 1996 übte deutliche Kritik an João Almeidas Auftritt im Gesamtklassement – und stellte die Strategie des UAE Team Emirates insgesamt infrage.
Die Etappe selbst wurde von Jonas Vingegaard geprägt. Der Däne feierte bereits seinen zweiten Tagessieg und fuhr in dominanter Manier entscheidende Sekunden auf seine Rivalen heraus. Doch während die Schlagzeilen Vingegaards Brillanz würdigten, richtete Riis den Fokus auf die Fahrer, die nicht reagierten. Hauptziel seiner Kritik: João Almeida.
„Er ist einfach nicht scharf und aufmerksam“, schimpfte Riis gegenüber Feltet.dk. „Er sitzt zu weit hinten, verpasst den Zug, wenn er abfährt. Das ist unglaublich amateurhaft.“

Vingegaards Angriff – UAE unsortiert

Der Schlüsselmoment ereignete sich zehn Kilometer vor dem Ziel, als Vingegaard eine frühe Attacke auf der Bergankunft lancierte. Giulio Ciccone konnte als Einziger zunächst folgen – ein Zug, den der Italiener später selbst als überhastet bezeichnete. Von Almeida fehlte dagegen jede Spur.
In der entscheidenden Phase fuhr der Portugiese nur noch hinterher. Statt offensiv mitzugehen, blieb ihm nur die Schadensbegrenzung. Am Ende verlor er 24 Sekunden und liegt in der Gesamtwertung nun 38 Sekunden hinter Vingegaard.

„Das ist völlig inakzeptabel“

Riis sparte nicht mit harten Worten. „Das ist ein großer, großer Fehler. Wenn man um ein Grand-Tour-Podium kämpft – vielleicht sogar um den Sieg – muss man für diesen Moment bereit sein. Vingegaard macht kein Geheimnis daraus, dass er angreifen wird. Und trotzdem ist Almeida nicht dabei. Auf diesem Niveau ist das unentschuldbar.“
Der Däne kritisierte zudem nicht nur Almeida. Auch Juan Ayuso bekam sein Fett weg. Der Spanier habe ebenfalls geschlafen, als das Rennen explodierte. „Genauso amateurhaft wie Ayuso, der nicht im Kampf war“, sagte Riis. „Man darf es nicht zulassen, dass beide Hauptakteure so überrumpelt werden – nicht in der zweiten Woche einer Grand Tour.“
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