„Unser Traum war immer, die Tour gemeinsam zu fahren“ – Johannessen-Zwillinge peilen bei der Tour de France 2025 ihren großen Moment an

Radsport
Freitag, 04 Juli 2025 um 14:15
jjtour
In den letzten Jahren gehörten die Yates-Zwillinge fest zum Bild der Tour de France – doch 2025 bekommt das Peloton Zuwachs: Die norwegischen Brüder Tobias und Anders Johannessen feiern erstmals gemeinsam ihren Start bei der Grande Boucle. Während Tobias längst als etablierter Kletterer gilt, musste sich sein Bruder den Platz im Uno-X-Aufgebot erst erarbeiten – mit Erfolg: Nach seinem Gesamtsieg bei der Slowenien-Rundfahrt gab es kein Vorbeikommen mehr an Anders.

Ein Zwillings-Traum wird wahr

„Es ist ein Traum, der seit Jahren in uns lebt“, erklärt Anders im Doppelinterview mit TV 2 Norge. „Jetzt zusammen am Start zu stehen, ist etwas ganz Besonderes.“ Bruder Tobias ergänzt: „Unsere Radsportkarriere war immer ein gemeinsames Projekt – und das Ziel war immer die Tour. Sie jetzt zusammen zu fahren, ist das Größte.“
Für Anders ist es das langersehnte Debüt – und ein Befreiungsschlag. „Es war schon ermüdend, der Zwilling zu sein, den viele für den schlechteren Radfahrer halten, während der andere bei der Tour mitfährt. Jetzt darf ich endlich auch mit nach Frankreich!“

Gemeinsam in die Ausreißergruppe

Beide Brüder reisen mit einem klaren Ziel zur Tour: einen Etappensieg holen. Und da die großen Berge fest in der Hand von Pogacar, Vingegaard & Co. sind, wollen sich die Johannessens in Fluchtgruppen beweisen.
Ein mögliches Szenario: Beide in der Spitzengruppe – und nur einer darf angreifen. Gibt das Brüder-Zoff? „Ich glaube, wir regeln das schnell“, lacht Tobias. „Wenn Anders sagt, dass er heute Kanonenbeine hat und ich eher mittel drauf bin, dann ist klar, dass er fährt.“ Anders kontert schmunzelnd: „Oder wir sprinten gegeneinander und werden Zweiter und Dritter.“

Fazit

Mit den Zwillingen Johannessen bekommt die Tour de France 2025 nicht nur sportlich, sondern auch emotional einen besonderen Akzent. Ihre Geschichte steht für Ausdauer, Brüderlichkeit – und die Hoffnung, dass auch ein Außenseiter ganz nach vorne fahren kann.
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