„Ungerechtigkeit bleibt Ungerechtigkeit“ – Oumi Rayane übt scharfe Kritik am ruandischen Regime nach der WM

Radsport
Donnerstag, 02 Oktober 2025 um 9:30
remcoevenepoel oumi
Oumi Rayane reiste vergangene Woche nach Kigali, um ihren Mann bei den UCI-Straßenweltmeisterschaften zu unterstützen. Sportlich verlief die Reise für den Belgier Remco Evenepoel erfolgreich: Er gewann zum dritten Mal in Folge Gold im Zeitfahren und sicherte sich zudem Silber im Straßenrennen hinter Tadej Pogačar.
Doch abseits der Medaillen und sportlichen Glanzleistungen sprach Rayane offen über ihre gemischten Gefühle. Angesichts der politischen Kontroversen rund um das Gastgeberland Ruanda habe ihre Reise einen zwiespältigen Eindruck hinterlassen.

Sportlicher Erfolg wird von politischen Bedenken überschattet

Die Straßen-Weltmeisterschaft 2025 in Ruanda wurden als historischer Meilenstein gefeiert – erstmals fand das Radsport-Großereignis auf afrikanischem Boden statt. Doch während die sportliche Dimension gelobt wurde, äußerten Menschenrechtsorganisationen scharfe Kritik an der Wahl des Gastgeberlandes. Sie verwiesen auf die autoritäre Herrschaft von Präsident Paul Kagame und warfen ihm vor, die WM als Mittel des Sportswashing zu instrumentalisieren, um sein internationales Image aufzupolieren.
Vor diesem Hintergrund meldete sich Oumi Rayane, Ehefrau von Remco Evenepoel, zu Wort. Auf Instagram machte sie deutlich, dass ihre Reise von gemischten Gefühlen begleitet war: „Meine Werte sind klar: Ich bin gegen jede Form von menschlichem Leid – überall auf der Welt. Ungerechtigkeit ist Ungerechtigkeit. Deshalb habe ich vor meiner Reise eine Spende an eine Organisation getätigt, die Menschen in der betroffenen Region unterstützt.“
Zugleich stellte sie klar, dass ihre Anwesenheit in Kigali keine private Entscheidung war: „Der Grund, warum ich hier bin, ist nicht, weil wir diesen Ort als ‚Urlaub‘ gewählt haben, sondern weil die Weltmeisterschaften hier von der UCI organisiert wurden und ich mitgekommen bin, um meinen Mann zu unterstützen.“
Wichtig war Rayane dabei die Unterscheidung zwischen Regierung und Bevölkerung: „Auf dieser Reise habe ich Menschen getroffen, die trotz schwieriger Umstände freundlich, bescheiden und gastfreundlich sind. Mein Respekt und meine Solidarität gelten immer den einfachen Menschen – niemals den Regierungen, die Leid verursachen. Frieden und Liebe.
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