UCI-Ranglisten-Update | Tadej Pogacar bleibt nach WM-Doppelsieg an der Spitze – Remco Evenepoel nähert sich den Top 5

Die Weltmeisterschaft war in der vergangenen Woche das große Highlight und brachte sowohl im Einzelzeitfahren als auch im Straßenrennen viele Punkte für die UCI-Rangliste. Wenig überraschend stehen Tadej Pogacar und Remco Evenepoel im Mittelpunkt des aktuellen Updates, da sie die WM dominierten.

Im Vergleich zur Vorwoche änderte sich bei Pogacar allerdings nicht allzu viel: Zwar verteidigte er erfolgreich seinen Titel im Straßenrennen, doch da er damit die 900 Punkte von 2024 lediglich bestätigte, blieb sein Zuwachs begrenzt. Nur sein vierter Platz im Zeitfahren – an dem er im Vorjahr nicht teilgenommen hatte – brachte ihm 195 Punkte ein, womit er nun bei insgesamt 11.430 Punkten steht.

Jonas Vingegaard und Mads Pedersen bleiben weiterhin auf dem Podium der Weltrangliste, allerdings mit rund der Hälfte der Punkte Pogačars. Da beide auf eine Teilnahme in Kigali verzichteten, gab es keine Veränderungen in ihrer Bilanz. Dagegen rückte Isaac del Toro mit 185 zusätzlichen Punkten näher an Pedersen heran – dank eines fünften Platzes im Zeitfahren und Rang sieben im Straßenrennen.

João Almeida und Remco Evenepoel zogen derweil an Mathieu van der Poel vorbei. Der Niederländer verzichtete auf die WM und verlor die 600 Punkte aus dem Vorjahr (3. Platz im Straßenrennen). Almeida wiederum war 2024 nicht im Ziel angekommen und musste daher keine Punkte verteidigen.

Ganz anders Evenepoel: Mit Gold im Zeitfahren und Silber im Straßenrennen sicherte er sich 455 bzw. 715 Punkte. Da er 2024 ebenfalls Weltmeister im Zeitfahren war und zudem Rang fünf im Straßenrennen belegte, wurden viele Zähler wieder abgezogen. Dennoch blieben 305 Punkte übrig – genug, um Van der Poel um lediglich fünf Punkte zu überholen.

Auch andere Fahrer profitierten stark von den Weltmeisterschaften – allen voran Giulio Ciccone. Der Italiener belegte im Straßenrennen Rang sechs und wurde dafür mit 310 Punkten belohnt. Damit überholte er Oscar Onley, der diese Woche die Top 10 abrundet.

Ben Healy sicherte sich mit seiner Bronzemedaille 600 Punkte (abzüglich der 265, die er im Vorjahr mit seinem siebten Platz geholt hatte). Er kletterte damit drei Positionen nach oben und belegt nun Rang 13 – weniger als 400 Punkte vom Top-10-Einzug entfernt. Direkt vor ihm liegt Arnaud De Lie, der seine Form mit einem weiteren Sieg, diesmal bei Paris–Chauny, unterstrich.

Mattias Skjelmose machte mit seinem vierten Platz bei der WM ebenfalls einen Sprung nach vorne: Die 490 Punkte katapultierten ihn um 11 Plätze nach oben, auf Rang 24 mit 2.174 Punkten – exakt die gleiche Punktzahl wie sein Teamkollege Jonathan Milan. Juan Ayuso verbesserte sich nach Platz acht im Straßenrennen um eine Position und rangiert nun auf Platz 16.

Die größten Sprünge nach vorne machten Max Kanter und Stefan Küng. Kanter zeigt in dieser Saison konstant starke Leistungen mit vielen Top-10-Platzierungen. In dieser Woche brachten ihm zwei zweite Plätze beim Omloop van het Houtland und bei Paris–Chauny 170 Punkte und einen Sprung um 20 Ränge. Küng landete im Mixed-Relay-Teamzeitfahren auf Platz drei und im Einzelzeitfahren auf Rang zehn. Das reichte für ein Plus von 13 Plätzen – zurück in die Top 100.

Auf der anderen Seite gab es auch herbe Rückschläge. Am meisten verloren Marc Hirschi, Quinn Simmons und Ben O’Connor. Hirschi und Simmons traten zwar in Kigali an, konnten aber ihre Vorjahrespunkte nicht verteidigen, wo sie Sechster bzw. Neunter geworden waren. Noch härter traf es Ben O’Connor: 2024 hatte er Silber im Straßenrennen (715 Punkte) und Gold im Mixed-Relay-Teamzeitfahren (100 Punkte) gewonnen. Da er dieses Jahr fehlte, verlor er 815 Punkte und stürzte gleich um 55 Plätze ab.