„Die Nummer 84 wird nie mehr vergeben“ – UCI ehrt Muriel Furrer mit dauerhaftem Startnummern-Rückzug

Radsport
Freitag, 26 September 2025 um 15:00
muriel furrer modified
Die UCI hat bekannt gegeben, dass die Startnummer 84 im Juniorinnen-Straßenrennen der Weltmeisterschaften künftig dauerhaft nicht mehr vergeben wird. Damit soll Muriel Furrer geehrt werden, die vor einem Jahr bei den Titelkämpfen in Zürich nach einem schweren Sturz ihr Leben verlor.
Die 18-jährige Schweizerin kam am 26. September 2024 bei nassen Bedingungen auf einer Abfahrt von der Straße ab und stürzte in ein Waldstück. Sie erlitt eine schwere Kopfverletzung und wurde ins Zürcher Universitätsspital geflogen. Trotz aller Bemühungen der Ärzte verstarb sie am Tag darauf. Ihr Tod überschattete die ersten kombinierten Straßen- und Para-Cycling-Weltmeisterschaften und löste weltweit Trauer aus.
Der Unfall warf auch Fragen auf. Es gab weder TV-Bilder noch direkte Zeugen, die den Sturz dokumentierten. Furrer wurde erst mit Verzögerung entdeckt, was Sorgen über Sicherheitsstandards bei technisch anspruchsvollen Kursen und schwierigen Wetterbedingungen verstärkte.
In der Schweiz hinterließ Furrers Tod eine große Lücke. Die vielseitige Athletin hatte 2024 in beiden Juniorinnen-Meisterschaften – Zeitfahren und Straßenrennen – Platz zwei belegt und war auch im Mountainbike und Cyclocross erfolgreich. Freunde und Teamkolleginnen beschrieben sie als warmherzig und immer lächelnd. Swiss Cycling sprach von einem „unermesslichen Schmerz“ über den Verlust einer ihrer größten Hoffnungen.
Ein Jahr später erinnerte UCI-Präsident David Lappartient an die junge Fahrerin: „Der Tod von Muriel Furrer, einer vielversprechenden Athletin mit einer strahlenden Zukunft, hat einen Schatten der Trauer über unsere Weltmeisterschaften gelegt. Heute, genau ein Jahr später, sind unsere Gedanken noch immer bei ihr, ihrer Familie und Swiss Cycling. Mit dem Rückzug der Startnummer 84 möchten wir ihr Andenken wahren.“
Die Entscheidung, ihre Nummer nie wieder zu vergeben, ist ein symbolischer Schritt. Doch sie stellt sicher, dass Muriel Furrers Name und ihr Vermächtnis auf der Weltbühne des Radsports in Erinnerung bleiben – dauerhaft und unvergessen.
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