UAE DS offenbart Kommunikation mit Isaac del Toro über Finestre: "Wir haben versucht, ihn zu ermutigen, auch Yates im Auge zu behalten".

Radsport
Dienstag, 03 Juni 2025 um 8:00
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Isaac del Toro konnte den Siegerpokal des Giro d'Italia schon fast in der Hand halten. Doch dann schenkten erst er und dann Richard Carapaz den Sieg plötzlich Simon Yates. In der Abfahrt vom Colle delle Finestre und dem anschließenden Tal gewann der Visma-Fahrer vier Minuten und das Rennen war vorbei, während Del Toro und Carapaz sich immer wieder anschauten. Was war im Teamwagen des UAE Team Emirates - XRG los?
"Wir haben Simon (Yates, Anm. d. Red.) eindeutig unterschätzt, er war am Samstag außergewöhnlich", sagt DS Fabio Baldato gegenüber TuttoBiciWeb. "Die Anweisungen lauteten, Carapaz immer zu folgen. Isaac hat sich gut daran gehalten, und das ist auch positiv. Simon war klug: Er hat sein eigenes Tempo gefahren und dann antizipiert, indem er die beiden gegeneinander ausgespielt hat."
Während die beiden sich gegenseitig anstarrten, verschwand Simon Yates plötzlich aus ihrer Reichweite: "Leider ist es so passiert. Als Simon anfing, 20 bis 30 Sekunden Vorsprung herauszufahren und Van Aert als Unterstützung vor ihm war, waren wir natürlich etwas besorgt. Isaac blieb am Rad von Carapaz, und die beiden fingen an, sich gegenseitig anzuschauen, Sie wissen ja, wie das ist. In der Zwischenzeit machte Simon einfach weiter Druck an der Spitze.
Natürlich saßen die Männer im Teamwagen nicht untätig da, aber sie konnten nur wenig dagegen tun. "Auf halber Höhe des Anstiegs haben wir versucht, ihn zu ermutigen, auch Yates im Auge zu behalten. Das haben wir nur einmal gemacht, auch weil er derjenige auf dem Rad ist - er kennt seine Beine. Sein Ziel war es, mit Carapaz hochzufahren. Er wollte seine Kräfte für das Ende aufsparen. Sagen wir also: Am Ende war es eine Entscheidung, die Isaac selbst getroffen hat."
"Im Nachhinein denkt man: 'Hätte ich ihm nur noch einmal gesagt, dass er gehen soll, dass er jagen soll...' Ja, das nagt immer noch an einem. Sie wissen ja, wie das ist: Hinterher ist es leicht, zu analysieren und zu urteilen. Er wusste, wie viel Energie er noch hatte, wie sich seine Beine anfühlten. Und vor allem: Wir dürfen nicht vergessen, dass er noch jung ist.
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