Die 14. Etappe der
Tour de France wurde zu einem wahren Überlebenskampf in den Pyrenäen – und endete mit einem Etappensieg für
Thymen Arensman sowie dem bitteren Aus für
Remco Evenepoel. Während die Favoriten sich belauerten, setzte sich eine starke Ausreißergruppe durch.
Der Tag begann mit einem flachen Abschnitt, der zahlreiche Attacken sah, aber keine frühe Ausreißergruppe zuließ. Erst am Col du Tourmalet kam Bewegung ins Rennen – und das mit einer faustdicken Überraschung. Remco Evenepoel musste bereits früh abreißen lassen und wurde schließlich aus dem Hauptfeld abgehängt. Wenig später gab der Drittplatzierte der Gesamtwertung entkräftet auf.
Auch Mattias Skjelmose – nach einem Sturz – und Steff Cras mussten die Tour vorzeitig beenden. Bryan Coquard startete nach einem Fingerbruch gar nicht erst. Am Tourmalet gelang schließlich einer ersten Gruppe die Flucht. Allen voran Lenny Martínez, der sich die Maximalpunktzahl an der Spitze sicherte und auch am nächsten Anstieg präsent war. Kurzzeitig schlossen Sepp Kuss und Valentin Paret-Peintre auf, ehe sich eine zweite Gruppe mit Außenseitern wie Tobias Johannessen und Carlos Rodríguez formierte.
Den entscheidenden Moment des Tages setzte schließlich Thymen Arensman. Der Niederländer attackierte am Col de Peyresourde – ein mutiger und riskanter Zug, der sich voll auszahlte. Arensman verschaffte sich schnell eine Minute Vorsprung und ließ sich auch am finalen Anstieg nach Superbagnères nicht mehr einholen. Für den 24-Jährigen war es der bislang größte Sieg seiner Karriere.
Im Hauptfeld blieb es bis zum Schlussanstieg ruhig. Die UAE-Teamkollegen von
Tadej Pogacar kontrollierten das Tempo und verzichteten auf größere Angriffe. Erst auf den letzten vier Kilometern setzte Jonas Vingegaard kleine Nadelstiche. Doch Pogacar blieb unbeeindruckt und konterte souverän, der einzige aus dem Peloton der folgen konnte war
Florian Lipowitz. Die beiden Rivalen erreichten gemeinsam das Ziel – mit Pogacar auf Rang zwei und einem minimalen Zeitgewinn gegenüber Vingegaard. Kurz dahinter folgten Felix Gall und Florian Lipowitz ins Ziel. Für Lipowitz bedeutet das die Übernahme des weißen Trikots und den dritten Platz in der Gesamtwertung.