Der Name der diesjährigen
Lombardei-Rundfahrt war einmal mehr
Tadej Pogacar. Der Slowene beendete seine Saison 2025 mit einem weiteren Triumph und fügte seinem ohnehin schon legendären Palmarès ein weiteres Monument hinzu. Doch auch ein anderer Fahrer sorgte für Aufsehen:
Quinn Simmons. Der Amerikaner war einer der prägenden Akteure der „Classica delle foglie morte“ und wurde für seine kämpferische Leistung mit einem starken vierten Platz belohnt – nur einen Rang vom Podium entfernt, nachdem er das Rennen praktisch vom ersten Meter an animiert hatte.
Der Lidl–Trek-Profi attackierte unmittelbar nach dem offiziellen Start und blieb mehr als 200 Kilometer lang an der Spitze des Rennens, bevor er als Vierter ins Ziel kam – als letzter Fahrer, der von Pogacar persönlich überholt wurde.
Simmons’ außergewöhnliche Vorstellung blieb auch dem späteren Sieger nicht verborgen. Schon auf der Strecke zollte Pogacar seinem Rivalen Respekt, als er ihn am Passo di Ganda, 37 Kilometer vor dem Ziel, einholte – genau in jenem Moment, als seine eigene siegbringende Attacke begann. Nach dem Rennen sprach Pogacar erneut anerkennend über den US-Amerikaner:
„Ich konnte ihm unterwegs nichts sagen, und er mir auch nicht – aber das war eine beeindruckende Leistung“, sagte Pogacar nach der Siegerehrung. „Quinn ist wirklich ein starker Fahrer. Schon am vorletzten Anstieg hatten wir ein bisschen Angst vor ihm, weil er so gefährlich fuhr. Aber am letzten Anstieg lief für uns alles nach Plan.“
Quinn Simmons' 2025
Die Saison 2025 von Quinn Simmons war herausragend. Der Lidl–Trek-Fahrer feierte zunächst seinen sechsten Karrieresieg mit einer Etappe bei der Volta a Catalunya. Kurz darauf sicherte er sich den Titel bei den US-Straßenradmeisterschaften und fügte seiner Saison einen weiteren WorldTour-Etappensieg hinzu – diesmal bei der Tour de Suisse.
Quinn Simmons erhält Lob von Pogacar bei Il Lombardia
Bei der Tour de Suisse gewann Simmons die 3. Etappe, war auf vier von sechs Etappen in Ausreißergruppen aktiv und erreichte ein weiteres Mal den vierten Platz. Auch bei der Tour de France zeigte er seine Topform: Auf der 6. Etappe war er knapp am Sieg dran (2. Platz) und beteiligte sich zudem auf vier weiteren Etappen an Ausreißeraktionen.
Nach der Tour kehrte Simmons in den Wettkampf zurück und konzentrierte sich auf die WorldTour-Klassiker in Kanada. Beim GP de Montréal schaffte er es aufs Podium und wurde Dritter, hinter Brandon McNulty und Tadej Pogacar.
Sein vierter Platz bei der Lombardei-Rundfahrt nachdem er gleich zu Beginn des Rennens eine Ausreißergruppe gebildet hatte, bestätigt: Mit 24 Jahren gehört Quinn Simmons zu den vielversprechendsten und spannendsten Fahrern im Peloton.