"Tadej Pogacar und ich sind ein bisschen besser als der Rest" - Mathieu van der Poel über seinen Rivalen bei der Flandern-Rundfahrt

Radsport
Freitag, 04 April 2025 um 17:30
van der poel pogacar

Mathieu van der Poel wurde am Freitagnachmittag offiziell als Teamleader von Alpecin-Deceuninck für die Flandern-Rundfahrt bestätigt – nur 48 Stunden vor dem mit Spannung erwarteten Duell mit Tadej Pogacar auf den legendären Hügeln Flanderns. Es ist ein Aufeinandertreffen, das nach dem Klassiker Mailand–Sanremo besonders heiß erwartet wird. Der Niederländer sieht sich und Pogacar in einer eigenen Liga:

„Was die Favoritenrolle und Verantwortung betrifft, stehen wir über dem Rest“, so van der Poel in einer Teammitteilung.

Nach dem E3 Saxo Classic habe er es zunächst ruhig angehen lassen, berichtet er. Am Vortag absolvierte er eine intensive Trainingseinheit auf der Originalstrecke der Ronde:

„Die Strecke birgt keine Geheimnisse für mich, also war es aus dieser Sicht nicht unbedingt notwendig. Aber da ich beschlossen habe, zwischen der E3 und der Ronde in Belgien zu bleiben, schien mir eine längere Einheit auf der Strecke sinnvoll.“

Im Kader von Alpecin-Deceuninck zählen Gianni Vermeersch und Quinten Hermans zu seinen wichtigsten Helfern. Jasper Philipsen und Kaden Groves konzentrieren sich hingegen auf Paris–Roubaix.

Auf Rekordkurs

Van der Poel hat die Ronde van Vlaanderen bereits dreimal gewonnen – ein vierter Triumph wäre historisch. Noch nie hat ein Fahrer dieses Monument viermal gewonnen. Doch trotz der Geschichte bleibt der Weltmeister fokussiert:

„Ich will einfach das Rennen am Sonntag gewinnen. Wenn ich das schaffe, kommt der Rekord automatisch. Verstehen Sie mich nicht falsch – das ist etwas ganz Besonderes. Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal in dieser Position sein würde. Aber es ist nichts, worüber ich während des Rennens aktiv nachdenke.“

Taktische Optionen und Respekt vor der Konkurrenz

Pogacar wird voraussichtlich am Oude Kwaremont oder am Koppenberg einen Angriff starten, um einen Sprint zu vermeiden. Doch van der Poel bleibt gelassen:

„Das Wichtigste ist, in allen Situationen ruhig zu bleiben. Wie immer werden meine Teamkollegen alles tun, um mich in die bestmögliche Position zu bringen. Dann liegt es an mir, zu versuchen, das Rennen zu gewinnen – auch wenn das natürlich viel leichter gesagt als getan ist.“

Dass die beiden Topstars aktuell das Maß der Dinge sind, will van der Poel nicht leugnen – unterschätzen will er dennoch niemanden:

„Auf Basis der letzten Ergebnisse denke ich, dass Tadej Pogacar und ich aktuell über dem Rest stehen. Aber ich berücksichtige immer mehrere Fahrer und Teams. Die Dynamik eines Rennens kann einen immer überraschen. Meine Gegner zu unterschätzen, ist keine Option.“

Startliste Alpecin-Deceuninck – Flandern-Rundfahrt 2025

  • Mathieu van der Poel
  • Silvan Dillier
  • Quinten Hermans
  • Timo Kielich
  • Xandro Meurisse
  • Edward Planckaert
  • Gianni Vermeersch
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