Das Team
Visma - Lease a Bike wollte auf der 10. Etappe der
Tour de France 2025 ein Zeichen setzen – und richtete seine Strategie klar gegen
Tadej Pogacar. Mit gezielten Angriffen von
Sepp Kuss und
Matteo Jorgenson, hohem Tempo und ständiger Präsenz an der Spitze des Pelotons versuchte das Team, den Favoriten unter Druck zu setzen. Doch statt ihn zu zermürben, haben sie den Leader des UAE Team Emirates – XRG offenbar nur provoziert.
Pogacar reagierte nicht nur sportlich, sondern auch emotional – mit einem Konter aus Trotz. Am letzten Anstieg setzte er selbst zur Attacke an und distanzierte alle Visma-Fahrer bis auf Jonas Vingegaard. Im slowenischen Fernsehen gab er sich nach der Etappe ungewohnt offen: „Die vielen Angriffe haben mich ein wenig genervt, also habe ich mich entschieden, mich mehr anzustrengen.“
Gelbes Trikot weg – doch Pogacar bleibt gelassen
Trotz seiner Stärke am Berg verlor Pogacar das Maillot Jaune.
Ben Healy (EF Education-EasyPost) übernahm nach einem starken Tag die Gesamtführung – und bescherte Pogacar damit ein Stück Entlastung vor dem ersten Ruhetag. Der Slowene sieht den Verlust des Trikots gelassen: „Es ist natürlich nie leicht, das Gelbe Trikot abzugeben, aber... Gestern haben wir João Almeida verloren, und Pavel Sivakov erholt sich noch. Unser Ziel war es, Vismas Angriffe zu neutralisieren – und das haben wir geschafft.“
Eine bemerkenswerte Geste zeigte Pogacar gegenüber Lenny Martinez, der Teil der Ausreißergruppe war: „Ich habe dafür gesorgt, dass er vor mir ins Ziel kommt – das bedeutet ihm viel mehr.“ Ein Satz, der Pogacars Gespür für Teamgeist und Fairness unterstreicht. Sein abschließender Kommentar bringt seine Haltung auf den Punkt: „In gewisser Weise ist es sogar schön, das Gelbe Trikot im Moment nicht zu haben.“