Tadej Pogacar hat weiterhin keine Gegner bei der Weltmeisterschaft: Matteo Jorgenson sagt WM ab

Der Straßen-Weltmeisterschaft 2025 in Ruanda rückt näher, und für Tadej Pogačar wird Kigali zum entscheidenden Saisonhöhepunkt. Der Slowene will auf dem anspruchsvollen Kurs sein Regenbogentrikot verteidigen. Doch die Liste prominenter Gegner wird kürzer. Nach Jonas Vingegaard hat nun auch Matteo Jorgenson seinen Start abgesagt.

Die US-Nationalmannschaft bestätigte bei der Kaderbekanntgabe, dass Jorgenson auf das Straßenrennen der Elite-Männer verzichten wird. Der 25-Jährige zieht sich nach dem intensiven Doppel aus Tour de France und Vuelta a España frühzeitig in die Saisonpause zurück. Damit folgt er dem Beispiel seines dänischen Rivalen Vingegaard, der ebenfalls auf ein WM-Debüt wartet – sehr zum Unmut vieler Radsportfans.

Brisant ist Jorgensons Entscheidung auch wegen seiner sportlichen Rivalität mit Pogačar. Bei der Tour de France 2025 lieferten sich beide Fahrer teils hitzige Duelle. Immer wieder investierte der UAE-Kapitän zusätzliche Kräfte, nur um den US-Amerikaner aus Ausreißergruppen fernzuhalten. Die Spannungen setzten sich in Interviews fort, in denen beide kein Geheimnis aus ihrer gegenseitigen Abneigung machten. Ein mögliches Wiedersehen im Regenbogentrikot-Kampf bleibt damit aus.

Als Ersatz hat USA Cycling den charismatischen Quinn Simmons nominiert. Der Lidl-Trek-Profi erlebt bislang ein starkes Jahr und gilt als unerschrockener Angreifer. Bereits im Frühjahr gewann er die sechste Etappe der Volta a Catalunya, ehe er sich im Juni den US-Meistertitel sicherte. Bei der Tour de Suisse zeigte er ebenfalls gute Leistungen und war anschließend in Frankreich in mehreren Ausreißergruppen vertreten – eine davon krönte er mit einem Etappensieg.

Simmons bringt damit Schwung ins US-Aufgebot und soll die Mannschaft in Kigali anführen. Der 23-Jährige ist bekannt für seinen offensiven Fahrstil, der auf dem anspruchsvollen, bergigen Kurs in Ruanda durchaus ein Faktor werden könnte. Für Pogačar bleibt die Aufgabe, sein Trikot gegen eine veränderte, aber keineswegs schwache Konkurrenz zu verteidigen – in einem WM-Rennen, das erstmals auf afrikanischem Boden Geschichte schreiben wird.