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Transfermarkt im Radsport läuft in diesen Tagen heiß – passend zur Halbzeit der Vuelta a España 2025. Einer der Namen, die derzeit für Schlagzeilen sorgen, ist Thomas Silva. Der 23-jährige Uruguayer von
Caja Rural - Seguros RGA gilt als eines der größten Talente Südamerikas und steht offenbar kurz davor, den Sprung in die WorldTour zu schaffen.
Laut dem britischen Journalisten Daniel Benson, einer der zuverlässigsten Stimmen in Transferfragen, ist
XDS Astana Team der klare Favorit im Rennen um Silva. Schon in Kürze soll der Vertrag unter Dach und Fach gebracht werden. Auch das Movistar-Team hatte den jungen Fahrer lange auf dem Zettel, scheint jedoch aus dem Rennen zu sein.
Der Grund dafür liegt in einer besonderen Vertragsklausel. Obwohl Silva eigentlich noch bis Ende 2027 an Caja Rural gebunden ist, darf er das Team verlassen, sobald ein WorldTour-Angebot vorliegt. Genau diesen Anruf hat das XDS Astana Team getätigt – und damit die entscheidenden Weichen gestellt.
Silva hat sich in den vergangenen zwei Jahren mit starken Ergebnissen in die Auslage gefahren. 2025 gewann er eine Etappe bei der Tour of Qinghai und beendete die Rundfahrt als Gesamtzweiter. Hinzu kamen Siege bei der Volta ao Alentejo 2024, beim GP Beiras e Serra da Estrela 2025 sowie der Titel des uruguayischen Straßenmeisters. Podiumsplätze bei Klassikern wie dem GP Industria & Artigianato oder ein vierter Rang beim GP Miguel Indurain unterstreichen seine Vielseitigkeit.
Beim Movistar-Team hingegen richten sich die Prioritäten mittlerweile anders. Mit Roger Adrià, Raúl García Pierna und Juanpe López stehen drei Neuzugänge bereits fest, zudem gilt Sebastián Molano als heißer Kandidat, um Fernando Gaviria zu ersetzen. Für Silva bleibt damit schlicht kein Platz mehr. Parallel arbeitet Teamchef Eusebio Unzué intensiv an der Gründung der Movistar Team Academy, einem eigenen U23-Team, das ab 2026 erstmals junge Fahrer in die WorldTour-Struktur eingliedern soll.
Für Thomas Silva scheint der Weg damit klar: Der Mann aus Maldonado wird wohl bald im Trikot von XDS Astana zu sehen sein – und damit nicht nur Uruguay, sondern auch die nächste Generation südamerikanischer Rennfahrer in der WorldTour vertreten.