Für
Frederik Wandahl hätte 2025 das Jahr seines Grand-Tour-Debüts werden sollen – doch die Realität sieht anders aus. Der 24-jährige Däne, der seit fünf Jahren Teil des Red Bull – BORA – hansgrohe-Teams ist, wurde kurzfristig aus dem vorläufigen Giro-Aufgebot gestrichen. Eine Entscheidung, die ihn tief traf.
„Ich war sehr enttäuscht“, sagt Wandahl in einem Interview mit der dänischen Zeitung Feltet. „Für mich war es immer der Plan, den Giro zu fahren – auch wenn es meine erste Grand Tour gewesen wäre. Ich wollte eine Führungsrolle übernehmen.“ Doch eine Woche zuvor informierte das Team ihn über eine Richtungsänderung. Die Begründung: Man habe andere Fahrer, die im Flachen stärker agieren können – eine Rolle, die Wandahl nicht ausfüllt.
Trotz des Rückschlags bleibt der Däne diplomatisch: „Ich würde nicht sagen, dass diese Entscheidung meine Beziehung zum Team ruiniert hat. Aber ich habe noch keinen neuen Vertrag unterschrieben. Wir sind in Gesprächen, und ich hoffe, dass wir in den nächsten Wochen eine Lösung finden – in welche Richtung auch immer.“
Während
Primoz Roglic mit seinem Team einen souveränen Giro fährt, will Wandahl bei der
Tour de Hongrie mit Leistung überzeugen. „Ich strebe das Podium in der Gesamtwertung an. Ich bin in guter Form und möchte das für harte Rennen nutzen.“ Sein Fernziel bleibt jedoch klar: die
Vuelta a Espana im Spätsommer.
„Es ist sehr wichtig, dass ich dieses Jahr eine Grand Tour fahre“, betont Wandahl. „Es ist mein fünftes Jahr beim Team.“ Ob sich dieser Wunsch erfüllt, könnte auch von den Plänen Roglics abhängen – sollte der Slowene die Tour de France auslassen, könnte die Vuelta Teil seines Programms werden und die Rollen im Team erneut verschieben.
Fest steht: Frederik Wandahl steht an einem Scheideweg. Der Giro-Start ist passé, doch seine Ambitionen sind lebendig. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob er sich innerhalb seines Teams noch durchsetzen kann – oder ob ein Tapetenwechsel nötig wird, um endlich auf der Grand-Tour-Bühne aufzutreten.