Während seine Teamkollegen vom
Tudor Pro Cycling Team beim Giro d’Italia um Etappenerfolge kämpfen, ist
Arvid De Kleijn zum Zuschauen verdammt. Der 31-jährige Sprinter hatte nach einem starken Saisonstart große Hoffnungen auf 2024 gesetzt, doch ein schwerer Sturz bei der
UAE Tour warf ihn abrupt aus dem Rennen – buchstäblich und sinnbildlich.
Im Podcast Beyond The Kom schildert De Kleijn nun offen die Schwere seiner Verletzung und den zähen Weg zurück. „Es war ein ziemlich komplexer Bruch – nicht vergleichbar mit einem normalen Schlüsselbeinbruch“, erklärt er. Ganze neun Wochen musste er komplett auf Sport verzichten. Erst in den letzten Wochen konnte er auf dem Heimtrainer (Tacx) wieder erste Einheiten absolvieren.
Doch nicht nur physisch, auch psychisch war die Zeit herausfordernd. „Ich hatte starke Schmerzen, besonders nachts. Schlafen war fast unmöglich – und das braucht man zur Regeneration“, berichtet De Kleijn. Schließlich griff er zu starken Schmerzmitteln, um überhaupt Erholung zu finden.
Nun steht eine entscheidende Etappe seiner Genesung bevor: Am Freitag soll die Metallplatte im Schlüsselbein entfernt werden. De Kleijn hofft, dass die Beweglichkeit seiner Schulter danach deutlich zunimmt. „Die Ärzte gehen davon aus, dass die Reha danach schneller vorangeht – und ich auch.“
Ein kurzfristiges Comeback ist dennoch ausgeschlossen. Die
Tour de France im Juli ist kein realistisches Ziel, wie De Kleijn selbst zugibt. Stattdessen blickt er vorsichtig optimistisch auf den August. „Ich sollte bis Anfang August wieder fit sein. Danach gibt es nicht viele Rennen, aber ich will definitiv bis zum Saisonende wieder dabei sein.“
Der Niederländer, der in den letzten Jahren mit konstant starken Leistungen – unter anderem bei Paris–Bourges und der Türkei-Rundfahrt – auf sich aufmerksam machte, bleibt trotz allem kämpferisch:
„Ich freue mich sehr darauf, wieder auf das Rad zu steigen und mein Ding zu machen.“
Fazit: Ein vollständiges Comeback von Arvid De Kleijn ist 2024 noch möglich – und Tudor Pro Cycling könnte mit ihm im Spätsommer wieder eine schlagkräftige Option für Sprintankünfte haben.