Der österreichische Extremradsportler
Gerhard Gulewicz ist mit nur 57 Jahren überraschend verstorben – eine Nachricht, die tiefe Betroffenheit in der Sportwelt auslöst. Zwölf Mal stellte er sich dem „Race Across America“, einem der gnadenlosesten Ausdauerrennen der Welt. Durch Wüsten, über Gebirgspässe, gegen Schlafmangel und Schmerzen – Gulewicz kämpfte sich mit unbeirrbarem Willen durch jedes dieser Rennen. Sein unerschütterlicher Ehrgeiz machte ihn zu einem der prägendsten Ausdauerathleten Österreichs.
2017 trat er zum letzten Mal an. Begleitet von einem Journalisten, der ihn hautnah erlebte, startete Gulewicz mit neuem Team, frischem Fokus und dem Ziel, es noch einmal zu schaffen. Doch in den Bergen von Colorado zwangen ihn Atemprobleme zum Abbruch. „Ich wollte meine Gesundheit nicht mehr riskieren“, sagte er – und zog sich mit Würde aus dem Profisport zurück. Es war kein Rückschlag, sondern eine bewusste Entscheidung für sich selbst.
Gulewicz war weit mehr als nur Sportler. Er war Visionär, Antrieb für andere, ein Mann mit Prinzipien und unglaublicher Disziplin. Siege wie bei Fasching oder Strasser blieben ihm verwehrt, doch gerade seine Rückschläge machten ihn zur Legende: Er stürzte oft – ob durch Krankheit oder Unfall –, doch er stand immer wieder auf.
Seine Geschichte zeigt: Größe misst sich nicht nur in Podestplätzen, sondern auch im Charakter. Gerhard Gulewicz hat Generationen von Sportlern inspiriert. Sein Vermächtnis lebt weiter – in jeder Etappe, auf jedem Kilometer, wo der Wille stärker ist als der Schmerz.
Weiterführende Lektüre
Gerhard Gulewicz: Ein Nachruf auf einen Kämpfer –
Bericht auf krone.at von Mario Ruhmanseder (mit Dank an unser FB-Mitglied Björn Porsche auf Deutsche Radsport-Fanseite)