Remco Evenepoel richtet Abschiedsbotschaft an Soudal - Quick-Step: „Vom Jungen mit einem Traum zum Mann, der seinen Träumen nachjagt“

Radsport
Mittwoch, 31 Dezember 2025 um 13:15
Remco Evenepoel
Remco Evenepoel schließt eines der prägenden Kapitel seiner Karriere ab: Nach sieben Saisons endet sein Engagement bei Soudal - Quick-Step. Eine Zeit, die seine Entwicklung zum Profi entscheidend formte und ihn vom Supertalent zu einem der taktgebenden Fahrer des internationalen Pelotons machte. In einem jüngsten Social-Media-Post hat er sich vom Team verabschiedet.
Auch wenn Evenepoel selbst den Wechsel zu Red Bull BORA-hansgrohe vorangetrieben hat, ist sein Abschied von großer Dankbarkeit geprägt gegenüber dem Team, das ihm vom ersten Profischritt an die Plattform bot, sich zu entwickeln und auf höchstem Niveau zu konkurrieren.
„Was für eine Reise… Soudal - Quick-Step. Vom Jungen mit einem Traum zum Mann, der seinen Träumen nachjagt. Es gibt nicht genug Worte, um die vergangenen 7 Saisons zu beschreiben. Die Siege, die Rückschläge, die Lektionen, die Menschen, die mich unterstützt haben… Ich werde für immer dankbar sein. Dankbar für Teamkollegen, die zu Freunden wurden, für alle, die an mich geglaubt haben, für alle, die dieses Kapitel zu einer unvergesslichen Fahrt gemacht haben.“

Remcos Palmarès bei Soudal Quick-Step

Nach beispielloser Dominanz in seinem letzten Juniorenjahr war Evenepoel Ende der Saison 2018 heiß begehrt. Er gehörte zu jener Generation, die den Trend zu ultra-jungen Profiverträgen beschleunigte, teils direkt aus den Junioren in die Elite. Bei ihm war dieser Schritt verdient. 2018 gewann er unzählige Rennen unter Gleichaltrigen, darunter Doppel-Titel im Zeitfahren und Straßenrennen bei Welt- und Europameisterschaften.
In seinem ersten Profijahr gewann er die Baloise Belgium Tour, die Clásica San Sebastián und den EM-Titel im Zeitfahren und wurde zudem Vizeweltmeister – alles im Alter von nur 19 Jahren. 2020 siegte er in jedem Rennen, das er bestritt: Vuelta a San Juan, Volta ao Algarve, Vuelta a Burgos und Tour de Pologne, bevor ein Sturz in eine Schlucht bei Il Lombardia seine Saison abrupt beendete und ihn 2021 beeinträchtigte.
Sein Grand-Tour-Debüt beim Giro in jenem Jahr kam angesichts der Verletzungen zu früh, doch er schlug zurück: erneut Sieg bei der Baloise Belgium Tour, dazu die Tour of Denmark sowie mehrere belgische und italienische Klassiker. Seine Qualitäten als Eintagesfahrer traten immer deutlicher hervor.
Remco Evenepoel will 2026 mit Red Bull BORA Akzente setzen
Remco Evenepoel, sieben Jahre lang ein Star von Soudal Quick-Step
Von 2022 bis 2025 holte der Belgier Erfolge wie kaum ein anderer im Peloton. Trotz eines Covid-19-Ausfalls als Giro-Leader 2023 und eines Sturzes im Dezember 2024, der seine Saison 2025 stark einschränkte, lieferte er in diesen Jahren konstant auf höchstem Niveau ab.
Er gewann Lüttich–Bastogne–Lüttich zweimal, die Clásica San Sebastián zweimal, wurde inzwischen dreimal in Folge Zeitfahr-Weltmeister und einmal Straßenweltmeister; holte ein olympisches Doppel in Paris 2024, gewann die Vuelta a España als seine Grand Tour und stand zudem auf dem Podium der Tour de France. Im Zeitfahren hat er nahezu alles gewonnen, was möglich ist. Sein Palmarès wäre noch üppiger, müsste er nicht direkt gegen Ausnahmekönner wie Tadej Pogacar und Jonas Vingegaard antreten, die kletternd Leistungen auf historischem Niveau setzen.
Mit 25 Jahren hat er bereits 67 Profisiege gesammelt und erlebt erstmals in seiner Laufbahn einen Transfer. Spannend wird sein, ob der Belgier sich nach der Unterschrift bei Red Bull - BORA - hansgrohe weiterentwickeln kann – in einem Team mit deutlich größeren finanziellen Mitteln und gezielter Unterstützung für die Berge.
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