Jedes Jahr haben nur wenige Länder das Vergnügen, eines der großen internationalen Rennen im Radsportkalender auszurichten. Auf der Straße sind die begehrtesten Events die Weltmeisterschaften und die Europameisterschaften, im Grunde wie im
Cyclocross. Nun dürfen sich niederländische Fans 2028 gleich doppelt freuen.
Anlässlich des hundertjährigen Bestehens des niederländischen Radsportverbands KNWU wird das Land zwei der wichtigsten Termine des Kalenders beherbergen: die Straßen-Europameisterschaften und die Cyclocross-Weltmeisterschaften.
Beide Titelkämpfe genießen große Aufmerksamkeit – nicht nur bei den Fans, sondern auch im Fahrerfeld. Zuletzt holten
Tadej Pogacar und
Mathieu van der Poel die Siege bei den Straßen-Europameisterschaften beziehungsweise den Cyclocross-Weltmeisterschaften, wohl die beiden prägendsten Fahrer des aktuellen Pelotons.
Die KNWU hat 2028 als Themenjahr vollständig dem Radsport gewidmet – ein Jahresprogramm, das das Land mitten im Olympia-Jahr zu einem zentralen Radsport-Hub macht. Jede Disziplin erhält ihre Bühne, verteilt über mehrere Regionen.
Noord-Brabant im Fokus
Als erste Provinz schließt sich Noord-Brabant dem sogenannten Dutch Cycling Festival an und rückt damit stark in den Mittelpunkt. Dort finden die Straßen-Europameisterschaften statt, während die Cyclocross-Weltmeisterschaften zum vierten Mal in ihrer Geschichte nach Hoogerheide zurückkehren.
Der Plan reicht über Straße und Schlamm hinaus: Brabant richtet erneut die BMX-Freestyle-Europameisterschaften aus, ein Event, das bereits 2025 in Eindhoven stattfand.
Mathieu van der Poel hält die meisten Titel bei den Cyclocross-Weltmeisterschaften, gleichauf mit Erik de Vlaeminck
Die Veranstalter Libéma Profcycling und Golazo kündigten die Rückkehr von BMX Freestyle mit einer klaren Botschaft an: Das Event kehre „an den Ort zurück, an dem Sport und urbane Community wirklich zusammenfinden“.
Mit all diesen Meisterschaften im ganzen Land bereiten sich die Niederlande auf ein beispielloses Jahr 2028 vor, in dem der Radsport einen zentralen Platz im sportlichen Leben des Landes einnimmt.