„Primoz hat mir zweimal gesagt, dass es ihm egal ist“ - Luke Plapp schildert Roglics überraschende Haltung zur Tour de France

Primoz Roglic hält sich in der ersten Woche der Tour de France 2025 auffallend zurück – und das ist offenbar Teil seines Plans. Nach seinem sturzreichen Aus beim Giro d’Italia kehrte der Red Bull - BORA - hansgrohe-Kapitän mit gedämpften Erwartungen zurück auf die große Bühne.

„Es wäre toll, wieder nach Paris zu kommen“, sagte Roglic gegenüber ITVCycling. „Es war schwer, mit diesem Start hierher zu kommen. Wenn ich es beschreiben müsste, würde ich sagen, dass es sich anfühlt, als würde ich die ersten Tage mit einem Bein fahren. Ich muss sehr tief graben, um es zu schaffen.“

Seit seinem dramatischen Tour-Finale 2020, als er das Gelbe Trikot auf der Planche des Belles-Filles an Tadej Pogacar verlor, hat Roglic die Frankreich-Rundfahrt nicht mehr beendet. Nun, mit 35 Jahren und einer unklaren Form, geht er das Rennen mit einer ungewohnten Gelassenheit an.

„Ich sage immer, dass ich gewinnen will, aber dieses Mal spielen die Zeitunterschiede keine Rolle. Ich versuche, jeden Tag mein Bestes zu geben, und wir werden sehen, wohin das führt.“

Laut Jayco-AlUla-Profi Luke Plapp ist das keine Koketterie, sondern Roglič’ Überzeugung. „Er hat mir zweimal gesagt, dass es ihn nicht interessiert. Und das ist absolut wahr“, sagte Plapp im Stanley St. Social-Podcast. „Wenn Jonas oder Pogi angreifen, reagiert er überhaupt nicht – er macht einfach sein eigenes Ding.“

Ob Roglic damit eine neue Etappe seiner Karriere einleitet oder sich langsam vom GC-Kampf verabschiedet, ist offen. Fest steht: Er fährt derzeit nicht für Schlagzeilen – sondern für sich selbst.