Pogacar bei Paris-Roubaix - laut Contador ein mutiger Schritt: "Ein Sturz dort ist etwas ganz anderes als auf der Straße"

Radsport
durch Nic Gayer
Donnerstag, 27 März 2025 um 20:00
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Die Nachricht, dass Tadej Pogacar 2025 zum ersten Mal in seiner Karriere bei Paris-Roubaix an den Start geht, sorgt weiterhin für Gesprächsstoff in der Radsportwelt. Der amtierende Weltmeister wird sich auf den legendären Kopfsteinpflasterstraßen mit Mathieu van der Poel messen und einen weiteren großen Test seiner Karriere bestreiten.

Die Ankündigung hat Begeisterung ausgelöst, aber auch Bedenken hinsichtlich der Risiken aufgeworfen, die mit einem Auftritt in der "Hölle des Nordens" verbunden sind. Alberto Contador, selbst eine Legende im Radsport, äußerte sich in einem Interview mit Eurosport zu den Gefahren: „Pogacar ist in Topform, es ist der richtige Zeitpunkt für ihn, sich dieser großen Herausforderung zu stellen. Aber das Sturzrisiko auf dem Kopfsteinpflaster ist enorm. Ein Sturz dort ist etwas ganz anderes als auf einer glatten Straße.“

Besonders vor dem Hintergrund von Pogacars Saisonhöhepunkt, der Tour de France, wird der Schritt, Paris-Roubaix zu fahren, noch riskanter. Eine Verletzung, die er sich auf dem schwierigen Terrain zuzieht, könnte seine Teilnahme an der Tour gefährden oder seine Leistungsfähigkeit einschränken.

Trotz der Risiken zeigt Pogacar mit seiner Entscheidung erneut seinen unermüdlichen Drang nach Herausforderungen. Doch wie realistisch ist sein Sieg bei Paris-Roubaix? „Andere Fahrer wie Mathieu van der Poel, Wout Van Aert oder Mads Pedersen sind erfahrener und stärker auf Kopfsteinpflaster. Pogacar ist kein typischer Klassikerfahrer, aber er wird zu den Favoriten gehören“, analysiert Contador.

Pogacar hat bereits viele große Rennen gewonnen, aber es gibt noch unvollendete Ziele. Besonders Mailand-Sanremo liegt ihm am Herzen, das letzte der fünf Monumente, das ihm noch fehlt. Sollte er diese fünf Rennen gewinnen, stellt sich die Frage, ob er dann Eddy Merckx als größten Radrennfahrer aller Zeiten ablösen könnte.

„Um als der Größte aller Zeiten zu gelten, muss man über Jahre hinweg die wichtigsten Rennen gewinnen“, erklärt Contador. „Die fünf Monumente sind entscheidend, aber Pogacar hat noch einen weiten Weg vor sich, bevor er diesen Titel für sich beanspruchen kann.“

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