„Nach sieben guten Tagen kam der eine schlechte“ – Van der Breggen blickt auf durchwachsene Tour zurück

Für Anna van der Breggen war die Tour de France Femmes 2025 ein Rennen mit zwei Gesichtern. Die Olympiasiegerin und weltbekannte Kletterin feierte nach ihrem Comeback das lang erwartete Debüt bei der Frankreich-Rundfahrt der Frauen. In der Gesamtwertung lief es jedoch nicht wie erhofft: Statt einer Topplatzierung beendete die Niederländerin das Rennen auf Rang elf. Ausschlaggebend dafür war ein schwacher Tag auf der Königsetappe hinauf zum Col de la Madeleine.

„Ich hatte gehofft, dass man mir etwas mehr Zeit lässt, da ich ohnehin schon neun Minuten Rückstand hatte. Zwei Minuten waren einfach zu wenig, aber immerhin habe ich es versucht“, sagte Van der Breggen nach der Schlussetappe gegenüber Wielerflits. „Nach dem Samstag war ich sehr enttäuscht. Nach sieben guten Tagen kam ausgerechnet am unpassendsten Tag der Einbruch. Das war schwer zu akzeptieren, aber inzwischen geht es mir wieder besser.“

Ihr bestes Tagesergebnis feierte Van der Breggen auf der fünften Etappe, als sie im Sprint Dritte wurde. Auf der letzten Etappe zeigte sie noch einmal ihre alte Stärke: Mit einer langen Attacke fuhr sie viele Kilometer allein an der Spitze, wurde aber am Schlussanstieg gestellt und landete schließlich auf Platz elf – ein Symbol für ihre wechselhafte Tour.

Trotz der Enttäuschung bleibt die Niederländerin optimistisch. Die Tour war bereits ihre dritte Grand Tour seit dem Comeback, und sie sieht darin eine wichtige Grundlage für die Zukunft: „Mit diesen Erfahrungen kann ich nächstes Jahr darauf aufbauen und es erneut versuchen.“

Besonders motiviert zeigt sie sich vom gestiegenen Niveau im Frauenpeloton. „Das Level ist mit Pauline [Ferrand-Prévot] extrem hoch, aber das inspiriert mich“, erklärt Van der Breggen. „Das Tempo ist höher, die Teams fahren viel geschlossener und professioneller. Das Feld ist stärker denn je.“