"Ein kompletter Radsportler" - Der talentierte Francesco Baruzzi unterschreibt beim Visma Development Team für 2026

Radsport
Montag, 04 August 2025 um 13:30
Team Visma - Lease a Bike Development Team-imago1063112788
Der italienische Teenager Francesco Baruzzi, einer der auffälligsten Nachwuchsfahrer der Saison 2025, wird ab 2026 für das Visma | Lease a Bike Development Team starten. Über den Wechsel berichtete zunächst Daniel Benson. Für den 18-Jährigen, der derzeit noch für GS Aspiratori Otelli ASD fährt, bedeutet dies den nächsten großen Schritt in seiner Karriere.
Baruzzi hat sich in diesem Jahr als eines der spannendsten Talente Italiens etabliert. Er gewann die Gesamtwertung des Giro d’Abruzzo und stand bei renommierten Juniorenrennen wie der Petite Liège und dem Trofeo Liberazione auf dem Podium. In der italienischen Fachpresse wird er bereits als „kompletter Rennfahrer“ und als vielversprechender Name für die Zukunft bezeichnet.
Das Portal Bici.pro, das Baruzzis Durchbruchssaison eng begleitet hat, ordnete seinen Aufstieg nüchtern ein: „Keine große Überraschung“, hieß es dort, denn seine konstanten Leistungen hätten ihn in die Top drei bis vier der italienischen Junioren katapultiert. Sein Leistungssprung blieb auch den Scouts von Visma | Lease a Bike nicht verborgen, und das WorldTour-Spitzenteam sicherte sich frühzeitig seine Unterschrift.
„Das ist eine großartige Anerkennung“, sagte Baruzzi gegenüber Bici.pro. Dabei war ein Jahr wie 2025 für ihn keineswegs selbstverständlich: „2024 war wirklich schrecklich. Erst Mononukleose, dann ein Bruch im rechten Fuß – ich war vier Monate komplett außer Gefecht. Ich habe praktisch die ganze Saison verloren und musste mich zuerst mental erholen. Im Winter habe ich dann hart gearbeitet, um sofort wieder fit zu werden.“
Diese Entschlossenheit zahlte sich aus. Baruzzi präsentiert sich als Allrounder: stark am Berg, konkurrenzfähig in langen Sprints und zunehmend ambitioniert im Zeitfahren. „Ich denke, ich bin ein ziemlich kompletter Fahrer. In den Bergen kann ich mich gut verteidigen, und auch bei langen Sprints bin ich dabei. Das Zeitfahren ist noch die große Unbekannte – ich habe erst kürzlich ein spezielles Rad bekommen und angefangen, daran zu arbeiten. Ich möchte auch in dieser Disziplin stark werden, um wirklich vollständig zu sein.“
Seine Ambitionen sind klar auf die Zukunft ausgerichtet: „Ich sehe mich als Fahrer für die Gesamtwertung, auch wenn ich noch nicht weiß, für welche Rundfahrten und über welche Distanzen. Momentan fühle ich mich vor allem bei kürzeren oder mittleren Etappen wohl, weil ich gelernt habe, in schwierigen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren.“
Beeindruckend ist auch die Reife, mit der er über seine Entwicklung spricht: „Das Wichtigste ist, dass ich ein Rennen in jedem Moment richtig lesen kann. Davon wird vieles abhängen. In ein paar Jahren werden wir sehen, ob ich das Zeug habe, bei einer großen Rundfahrt um den Sieg zu fahren.“
Klatscht 0Besucher 0
loading

Gerade In

Beliebte Nachrichten

Loading