Für Tudor Pro Cycling hätte der Giro d’Italia 2025 beinahe ein abruptes Ende genommen, bevor das Rennen überhaupt begonnen hatte. Auf einem Trainingsausflug nördlich von Tirana entging der amerikanische Kapitän
Larry Warbasse nur knapp einem folgenschweren Sturz – eine Szene, die symptomatisch für den nervösen Start einer Grand Tour ist, aber diesmal glimpflich ausging.
„‚Pass auf!‘ Ich schrie, wie ich es zu oft tue“, berichtet Warbasse in einem Blog auf Cyclingnews, als er versucht, seine Teamkollegen vor einem gefährlichen Straßenschaden zu warnen. Beim Versuch, dem Krater auf seinem BMC-Zeitfahrrad auszuweichen, rutschte ihm wegen Sonnencreme und fehlender Handschuhe die Hand vom Lenker – nur ein Reflex rettete ihn vor einem Sturz. „Ich stolperte, konnte mich aber irgendwie mit dem Handgelenk abfangen und mein Rad aufrecht halten. Es war eine knappe Sache.“
Glücklicherweise blieb es bei einem Schreckmoment. „Mein Giro wäre fast zu Ende gewesen, bevor er überhaupt begonnen hatte“, so Warbasse. „Aber zum Glück haben wir es alle heil bis zur Startlinie in Durrës geschafft – und nach drei Etappen fühlt sich das schon wie ein kleiner Sieg an.“
Warbasse gibt zu, dass der erste Eindruck der albanischen Straßen für Nervosität im Team sorgte. Doch entgegen aller Befürchtungen waren die Strecken der ersten Etappen in gutem Zustand. „Ich denke sogar, dass an gefährlichen Tagen wie diesen – mit Regen oder schlechten Straßen – oft weniger Stürze passieren, weil alle extrem aufmerksam fahren“, erklärt er.
Trotz vereinzelter Zwischenfälle wie dem folgenschweren Sturz von Mikel Landa, zieht der Tudor-Kapitän nach den ersten Tagen eine positive Bilanz. Im Vergleich zu typischen Grand-Tour-Starts sei das Feld bislang relativ unfallfrei geblieben – und für Warbasse und sein Team ist das nach dem dramatischen Beinahe-Sturz ein fast schon symbolischer Anfang.