Mauro Schmid glaubt an seine stetigen Fortschritte: "Jedes Jahr lerne ich dazu und komme der Spitze näher"

Radsport
durch Nic Gayer
Mittwoch, 06 November 2024 um 9:00
mauroschmid

Mauro Schmids erste Saison mit dem Team Jayco AlUla war eine Saison mit zwei Hälften. Der 24-Jährige musste im Frühjahr wegen einer langwierigen Knieverletzung aussetzen, steigerte sich dann aber in einer großartigen zweiten Saisonhälfte mit dem nationalen Titel, dem Gesamtsieg in der Slowakei (2.1) und zwei Beinahe-Etappensiegen bei der Vuelta a Espana.

Laut Schmid war der Schweizer Straßenmeistertitel im Juni ein echter Wendepunkt. Bis dahin war es ein harter Ritt mit vielen DNFs und keinen guten Ergebnissen. Nach dem Titel und der Vuelta sah das Radsportleben zum Glück ganz anders aus. Dennoch braucht man beide Momente, glaubt Schmid. "Sowohl Siege als auch Niederlagen machen dich stärker", sagt er im Jayco AlUla's 'TeamTalk' Interview.

In den ersten Jahren seiner Karriere war Schmid oft als unerbittlicher Angreifer bekannt. Das brachte ihm einige große Erfolge, darunter einen Etappensieg beim Giro d'Italia 2021, kostete ihn aber auch viele Ergebnisse: "Ich habe gelernt, dass Geduld wichtig ist. Manchmal dachte ich zu früh, dass ich der Stärkste bin, und griff an, aber ich sehe jetzt, dass ein gut getimter Moment oft viel besser funktioniert", schätzt der Schweizer später ein.

Schmid hat nicht immer alles auf eine Karriere als Straßenprofi gesetzt, sondern auch Mountainbikes, Cyclocross und sogar die Bahn ausprobiert, bevor er sich entschied. "Das sind alles verschiedene Welten, aber man kann von allen etwas lernen. Es gibt nichts Besseres, als Offroad- und Bahnrennen zu fahren, um zu lernen, wie man das Rad gut beherrscht."

Qhubeka brachte Schmid 2021 in die Welt des professionellen Rennsports, und obwohl es hier und da einige Erfolge gab, brachte erst der Wechsel zu Jayco AlUla vor dieser Saison den dringend benötigten Neustart. "Jedes Jahr lerne ich dazu und komme der Spitze näher. Vor allem muss ich an meiner Positionierung arbeiten und lernen, meine Energie klüger zu verteilen", räumt er ein.