Mathieu van der Poel hat Paris-Roubaix bereits zwei Jahre in Folge gewonnen und wird auch im kommenden Frühjahr als einer der Hauptfavoriten gehandelt, zusammen mit Wout van Aert und anderen Spitzenfahrern. Tadej Pogacar plant derzeit nicht, in der "Hölle des Nordens" anzutreten, doch van der Poel ist überzeugt, dass der Slowene das Rennen eines Tages gewinnen kann.
"Er wird es sicher einmal versuchen. Vielleicht nicht nächstes Jahr, aber irgendwann wird er es tun", erklärte van der Poel gegenüber CyclingWeekly. "Er hat schon bei der Tour-Etappe mit Kopfsteinpflaster gezeigt, dass er sehr stark ist. Es wäre keine Überraschung, wenn er bei Roubaix zu den Favoriten gehört."
Van der Poel, der sich aktuell in Spanien auf seine Cyclocross-Saison vorbereitet, ist einer der wenigen Fahrer, die Pogacar in flachen Kopfsteinpflasterrennen ebenbürtig sein können. Mit seinen Siegen bei beiden Kopfsteinpflaster-Monumenten in diesem Frühjahr hat der Alpecin-Deceuninck-Star seine Klasse auf diesen Terrains unter Beweis gestellt. Dennoch ist er sich bewusst, dass Pogacar auch in Roubaix ein ernstzunehmender Siegkandidat wäre.
"Tadej ist natürlich etwas ganz Besonderes. Wenn man sich die Monumente anschaut, sind es oft die gleichen Sieger. Sanremo ist da etwas abwechslungsreicher. Aber es ist definitiv nicht einfach, solche Rennen zu gewinnen", so van der Poel. Doch Paris-Roubaix, ein Rennen, das stark von Glück und Taktik geprägt ist, hat der Niederländer 2023 und 2024 mit klugen Entscheidungen und beeindruckender Leistung für sich entschieden.
Ein Schlüssel zu van der Poels Konstanz in den letzten Jahren war seine Gesundheit. Seit seinem Umzug nach Spanien konnte er Verletzungen und Krankheiten besser vermeiden und sein Training effizienter gestalten. "Früher war ich viel mehr auf Zwift unterwegs, besonders im Winter in Belgien. Jetzt verbringe ich die Wintermonate oft in Spanien und kann viel besser trainieren", erklärt van der Poel.
In Spanien hat er die Möglichkeit, sein Training flexibel zu gestalten: "Man kann nachmittags Cyclocross trainieren und anschließend eine Stunde auf der Straße fahren – eine schöne Kombination. Aber hier unten in Spanien braucht man das wegen des guten Wetters selten", fügt er hinzu.
Mit dieser verbesserten Vorbereitung und seiner starken Form bleibt van der Poel einer der Top-Favoriten für die Klassiker-Saison 2025 – mit oder ohne Pogacar als Konkurrent.