Luke Rowe führt AG2R in den Klassikern an: Herausforderung gegen die 'Superfreak-Generation' um Pogacar, Van der Poel und Van Aert

Radsport
Donnerstag, 26 Dezember 2024 um 15:30
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Luke Rowe hat nach über einem Jahrzehnt bei INEOS Grenadiers den Profiradsport beendet und eine neue Herausforderung als Sportdirektor (DS) bei Decathlon AG2R La Mondiale Team angenommen. In seiner neuen Rolle wird er das Team bei den Klassikern betreuen und versuchen, gegen Radsportgiganten wie Tadej Pogacar, Mathieu van der Poel und Wout van Aert zu bestehen.

"Es ist eine seltsame Veränderung, vor allem weil ich wegen einer Verletzung nach einem Sturz eineinhalb Jahre früher aufhören musste, als geplant", erklärt Luke Rowe im Interview mit In de Leiderstrui. "Das ist natürlich bitter, aber wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere. Ich bin ein glücklicher Mensch." In den kommenden Monaten wird Rowe sein Debüt als DS geben, eine Rolle, die ihn begeistert.

Ein Wechsel zu INEOS wäre ebenfalls möglich gewesen, doch Rowe entschied sich bewusst für einen Neuanfang. "Das Angebot war da, aber es hätte sich zu bequem angefühlt, da ich die Fahrer dort so gut kenne. Sie sind nicht nur Kollegen, sondern auch Freunde. Es wäre eine Herausforderung gewesen, diese Beziehungen auf eine professionelle Ebene zu bringen."

Mit Fahrern wie Oliver Naesen, Stan Dewulf und Stefan Bissegger als Schlüsselakteuren sieht Rowe jedoch die Schwierigkeit, mit den absoluten Topstars mitzuhalten. "Wir stehen vor der Frage: Wie kann man Erfolg haben, wenn man keinen Pogacar, Van der Poel, Van Aert oder Pedersen im Team hat? Das ist die Millionen-Dollar-Frage. Wir haben die Antwort noch nicht, aber wir werden unser Bestes geben. Es gibt eine Generation von 'Superfreaks', die fast alles gewinnen."

Trotz der Herausforderungen bereut Rowe seinen Karrierewechsel nicht. Er genießt das neue Leben abseits der Strapazen des Profisports. "Ich habe jetzt viel mehr Zeit für meine Familie. Meine Kinder sind sechs und drei Jahre alt, und es ist großartig, sie ohne die ständige Müdigkeit eines Profifahrers zu erleben. Früher dachte ich immer an Erholung und Leistung, wenn sie etwas unternehmen wollten. Jetzt sage ich einfach 'ja', und das ist unglaublich befreiend."

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