Jayco löst Lizenzproblem: WorldTour-Bewerbung nun offiziell eingereicht

Weder das WorldTour-Männerteam Jayco AlUla noch das australische Frauenteam Liv AlUla Jayco tauchten in der ersten Liste der WorldTour-Bewerber für 2026 auf, die die UCI vor einer Woche veröffentlichte. Grund dafür waren angeblich fehlende Bankgarantien zum Zeitpunkt der Frist. Nun hat sich die Lage offenbar geklärt.

Wie WielerFlits berichtet, wurden Fahrer und Mitarbeiter am Donnerstag zu einem virtuellen Team-Meeting eingeladen. Teammanager Brent Copeland bestätigte dabei, dass beide Mannschaften ihre Arbeit normal fortsetzen – zumindest für 2026.

Da die Teams zunächst nicht bei der UCI eingereicht waren, hatten die Fahrer kurzfristig die Möglichkeit, ihre Verträge zu lösen und zu anderen Teams zu wechseln. Diese Option besteht grundsätzlich weiter, bis der Antrag offiziell genehmigt ist. Angesichts des chaotischen Transfermarktes und der wiederhergestellten Perspektive gilt ein größeres Exodus-Szenario jedoch als unwahrscheinlich.

Dass die Lage sich beruhigt hat, zeigt auch Copelands Botschaft im Meeting: Er dankte Fahrern und Personal ausdrücklich für ihre Loyalität in einer schwierigen Phase und entschuldigte sich für die entstandene Verunsicherung.

Hintergrund der Verzögerung sollen vertrauliche Gespräche mit Sponsoren gewesen sein, die länger dauerten als geplant. Die Partner AlUla und Giant sollen sich stark für die Zukunft des Teams eingesetzt haben. Die finale Entscheidung lag bei Teameigentümer Gerry Ryan, der grünes Licht gab, das Projekt mindestens ein weiteres Jahr fortzuführen. Ryan, Eigentümer des Jayco-Konzerns, finanziert das Team seit vielen Jahren maßgeblich.

Damit ist klar: Jayco AlUla und Liv AlUla Jayco bleiben im Peloton – auch in der Saison 2026. Die zweite Frist zur Lizenzbeantragung läuft am Montag, dem 3. November, und laut internen Quellen liegen alle notwendigen Unterlagen bereits bei der UCI.

Diese Entwicklung verschafft dem Männerteam dringend benötigte Planungssicherheit: Bislang stehen erst 20 Fahrer für 2026 fest. Besonders wichtig wird nun die Klärung der Zukunft von Topstar Michael Matthews sowie Talenten wie Felix Engelhardt, Anders Foldager und Davide De Pretto.