Die Iran-Rundfahrt (Kategorie 2.1) zählt zwar nicht zu den bekanntesten Rennen im internationalen Kalender, doch nach einjähriger Pause kehrte das Mehretappenrennen mit einer spannenden Austragung zurück. Gastgeber war erneut der Iran, der zahlreiche Spitzenfahrer der Region zu einer intensiven Rennwoche begrüßte.
Einer der auffälligsten Fahrer war der türkische Sprinter Tahir Yigit (Spor Toto Cycling Team), der mit zwei Etappensiegen glänzte. Der sportliche Erfolg seines Teams geriet jedoch in den Hintergrund, als ein schwerer Sturz zu Beginn der Schlussetappe das Rennen erschütterte.
Yigits Teamkollegen Ahmet Örken und Mustafa Ayyorkun waren in den Zwischenfall verwickelt und mussten das Rennen aufgeben. Während der erfahrene Örken – zehnfacher türkischer Meister – mit leichten Verletzungen davonkam, erlitt Ayyorkun deutlich schwerere Blessuren. Der 21-Jährige wurde in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht und schwebte mehrere Tage in Lebensgefahr.
Am Mittwoch bestätigte sein Team Spor Toto schließlich den Tod des jungen Fahrers. Ayyorkun verstarb vier Tage nach dem Unfall an den Folgen seiner Verletzungen.
Mustafa Ayyorkun galt als eines der großen Talente des türkischen Radsports. Er wurde zweimal nationaler Juniorenmeister im Straßenrennen und machte früh durch seine Sprintfähigkeiten auf sich aufmerksam. Der Übergang in die Eliteklasse verlief zunächst holprig, doch mit mehreren Podestplätzen bei nationalen Rennen sammelte er zuletzt wichtige Erfahrungen und Empfehlungspunkte.
Mit seinem Tod verliert der türkische Radsport nicht nur einen jungen Athleten, sondern auch ein Versprechen für die Zukunft. Die gesamte RadsportAktuell-Redaktion möchte ihr Mitgefühl mit der Familie Ayyorkun zum Ausdruck bringen.
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