„Ich werde der Nervigste sein“: Unibets Nachwuchstalent will Dylan Groenewegens Erfahrung bis ins Detail aufsaugen

Die Unibet Rose Rockets treten in der Saison 2026 mit einigen spannenden Namen an. Einer der auffälligsten ist der slowakische Meister Lukas Kubis. Vor einem Jahr war der 25-Jährige noch ein Kontinentalfahrer, weitgehend unbekannt beim breiten Publikum. Die Unibet Rockets erkannten jedoch sein Potenzial und gaben ihm die Chance, sich im Profibereich zu beweisen. Kubis nutzte diese Gelegenheit eindrucksvoll: Sechster beim Omloop Het Nieuwsblad, 31 Top-10-Platzierungen – plötzlich führt er ein ProTeam an, vielleicht sogar bei der Tour de France.

Als einer der prägenden Fahrer der Unibet Rockets wurde Kubis zur Gala eingeladen, bei der die Strecke der Tour 2026 vorgestellt wurde. „Es war so cool“, strahlte Kubis gegenüber Domestique. „Die erste Tour de France-Präsentation erlebt man nur einmal. Als wir ankamen, fühlte ich mich wie ein kleines Kind. Ich war so glücklich. Als die Präsentation begann, habe ich mir alle Bilder angeschaut und gedacht: ‚Wir sind so nah dran.‘“

Vor einem Jahr hätte niemand die Unibet Rockets als Favoriten für eine Wildcard zur Tour de France gesehen. Teams wie Israel - Premier Tech, Lotto, Tudor, Q36.5, Uno-X Mobility und TotalEnergies standen weit oben auf der Liste. Doch die Lage hat sich im Saisonverlauf deutlich verändert: Drei dieser Teams stiegen in die WorldTour auf, beide Schweizer Teams erhalten automatisch eine Wildcard, und so bleiben nur die abgestiegenen Cofidis, TotalEnergies und Unibet Rose Rockets – drei Wildcards für drei Teams. Die Chancen für Bas Tietemas Team stehen gut.

„Jetzt heißt es abwarten“, sagt Kubis. „Es gibt noch viel Arbeit, aber ich bin sicher, wir sind bereit, wenn die Gelegenheit kommt.“

Was haben Dylan Groenewegen, Victor Lafay und Wout Poels gemeinsam? Alle drei haben in ihrer Karriere eine Etappe der Tour de France gewonnen – und alle werden 2026 für die Unibet Rose Rockets fahren. Für Kubis ist es eine einmalige Gelegenheit, direkt von Sprintstar Groenewegen zu lernen, und der Slowake weiß das genau zu schätzen.

„Als ich von den Jungs gehört habe, war ich richtig happy“, erzählt Kubis. „Als ich sie dann traf, habe ich ihnen gleich gesagt: Ich werde der nervigste Typ im Team sein, weil ich so viele Fragen stellen werde.“

Für Kubis ist es vor allem eine Chance, den nächsten großen Schritt zu machen. „Nur so kann man lernen“, sagt er. „Sie wissen genau, wie man damit umgeht, sie haben so viel Erfahrung. Wenn es nächstes Jahr eine Tour de France gibt, wird das meine erste Grand Tour, mein erstes dreiwöchiges Rennen. Ich will einfach verstehen, wie man das richtig angeht, denn es ist extrem hart. Die Leute können sich das kaum vorstellen.“

Dylan Groenewegen bringt von Jayco AlUla seinen langjährigen Sprint-Anfahrer und Freund Elmar Reinders mit. Doch der 33-Jährige kann den Sprint nicht allein tragen – genau hier kommt Kubis ins Spiel: als möglicher letzter Mann im Sprintzug, mit dem Ziel auf eine Tour-Etappe.

„Ich freue mich riesig auf das erste Trainingslager, denn dort starten wir mit dem Aufbau des Sprintzugs“, erklärt Kubis. „Wenn man mit 60, 70 Stundenkilometern sprintet, muss man einander blind vertrauen. Ich habe beim ersten Treffen mit Groenewegen und Reinders gesprochen und spüre die Energie im Team