Die ikonische Schlussetappe der
Tour de France auf den Champs-Élysées gehört der Vergangenheit an – zumindest im Jahr 2025. Inspiriert vom spektakulären Straßenrennen der Olympischen Spiele 2024 in Paris haben die Tour-Organisatoren beschlossen, den berühmten Kopfsteinpflaster-Anstieg von Montmartre in das große Finale der Grand Tour zu integrieren. Anstelle der traditionellen Prozession samt Massensprint soll nun ein selektives Finale auf dem Pariser Hügel für den letzten Showdown sorgen.
Die Reaktionen auf diese Entscheidung fallen gemischt aus. Während viele Fans begeistert sind und sich auf ein spannungsgeladenes Finale freuen, sehen zahlreiche Fahrer die Entwicklung kritisch – vor allem aus Sicherheitsgründen.
Für
Jonas Vingegaard, zweifacher Tour-Sieger, steht die Sorge um die Fahrersicherheit im Vordergrund. „Um ehrlich zu sein, halte ich es nicht für eine gute Idee“, sagte der Däne auf einer Pressekonferenz am Montag. „Bei den Olympischen Spielen war Montmartre eine tolle Kulisse, die Atmosphäre war fantastisch. Aber dort waren am Ende nur noch 50 Fahrer im Rennen.“
„Bei der Tour de France werden es 150 sein, die sich auf einem engen Anstieg um die Positionen streiten. Das wird viel hektischer, als die Organisatoren vielleicht erwarten“, warnte Vingegaard.
Auch
Remco Evenepoel, Olympiasieger von Paris 2024, äußerte sich skeptisch. „Man sollte es nicht zu kompliziert machen und sich auf die lokale Runde beschränken“, sagte der Belgier gegenüber Sporza. „Schon in der ersten Woche der Tour wird es genug Positionskämpfe geben. Wenn man Montmartre ins Finale einbaut, bedeutet das, dass wir auch am letzten Tag noch einmal alles geben müssen – und bis dahin sind wir ohnehin schon müde genug.“
Ob das Montmartre-Finale tatsächlich für ein unvergessliches Tour-Ende sorgt oder zu einer überfrachteten Belastungsprobe wird, bleibt abzuwarten. Klar ist: Der symbolische Charakter des Champs-Élysées-Finales weicht 2025 einem neuen, riskanteren Kapitel.