"Ich erinnere mich, dass ich in einer Abfahrt attackierte, weil es sehr nass war" – Elisa Longo Borghini erinnert sich an das Rennen, das ihr Leben veränderte

Radsport
Samstag, 27 Januar 2024 um 00:37
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Elisa Longo Borghini von LIDL-Trek erinnerte sich im Gespräch mit CyclingWeekly an das Rennen, welches ihr Leben und ihre Radsport Karriere veränderte. Die Italienerin gilt auch als Klassiker-Spezialistin und zählt zu nur einigen im Frauen Radsport, die mit dem Sieg bei Paris-Roubaix, sogar eine große Trophäe eines Kopfstein-Klassikers erringen konnten. Dennoch sieht sie ein anderes Rennen als jenes, das ihre Karriere maßgeblich verändert hat, an.
"Die Fahrt, die mich verändert hat, war [Trofeo Alfreda] Binda 2013, was sich nach einer Ewigkeit anhört. Tatsächlich ist es schon eine Weile her, aber ich habe das Rennen gewonnen", erklärt sie. "Es war ein sehr kalter, regnerischer und grauer Tag. Es war der zweite Sieg in meinem Leben als Elitefahrerin.“
In ihrer Erinnerung hält Longo Borghini, die damals noch im UCK-Team von Hitec Products fuhr, dass eine spätere Teamkollegin die einzige war, die mit ihr mithalten konnte: "Ich erinnere mich, dass ich in einer Abfahrt attackierte, weil es sehr nass war. Ich dachte: 'Okay, ich versuche, hier zu attackieren', und dann fuhr ich weg und nur Spratty [ Amanda Spratt ] konnte mir folgen. Wir blieben eine Weile zusammen und dann habe ich sie am letzten Anstieg abgehängt. Als ich die Ziellinie überquerte, war mir wirklich kalt, aber ich habe nichts gespürt, weil es so viel zu genießen gab."
Entgegen den heutzutage üblichen „Ritualen“ nach einem Rennen, vielleicht ein frisches Getränk auf dem Weg Richtung Siegerehrung zu sich zu nehmen, verbrachte Elisa Longo Borghini damals einen guten Teil des Tages mit ihrer Familie und Freunden in einem Restaurant beim Feiern: "Ich weiß noch, dass wir danach in ein Restaurant gingen und zwei Pizzen aßen. Ich meine, ich habe zwei Pizzen gegessen", erwähnt sie lachend und sei danach immer noch hungrig gewesen, aufgrund der Strapazen des Rennens.
"Der Grund, warum ich mich für dieses Rennen entschieden habe, ist, dass ich damals noch sehr jung war und keine Ahnung hatte, wo ich im Elitefeld stehen könnte. Dort habe ich gemerkt, dass ich eigentlich ganz gut sein könnte und dass meine Träume wahr werden könnten. Und hier bin ich nun und spreche darüber", erklärt sie abschließend.