Während
Simon Yates am Bastille-Tag mit einem spektakulären Etappensieg glänzte, machte
Ben O'Connor still und leise einen wichtigen Schritt nach vorn. Der Australier fuhr als Vierter über die Ziellinie – und zeigte dabei seine bislang beste Leistung bei der
Tour de France 2025.
Nach einem verhaltenen Start in die Rundfahrt deutet vieles darauf hin, dass O'Connors Rennen jetzt richtig beginnt. Auf der 10. Etappe gehörte er zur entscheidenden Ausreißergruppe, kletterte konstant und kontrolliert, und obwohl ihm auf der letzten Rampe der entscheidende Punch fehlte, war seine Form deutlich verbessert.
Rückblick auf die Vergangenheit, Hoffnung auf den nächsten Schritt
„Ich habe diese Geschichte schon einmal gelesen“, sagte O'Connor nach der Etappe. „Ich war schon in so einer Situation und bin mit ziemlich guten Ergebnissen wieder herausgekommen.“ Der Rückblick auf frühere Tour-Erfahrungen nährt seinen Optimismus – auch wenn er aktuell mit über elf Minuten Rückstand auf Ben Healy nur auf Rang 18 der Gesamtwertung liegt.
„Es war ein höllischer Tag“, gab er offen zu. „Ich dachte, ich müsste nur an Simons Rad bleiben. Aber ich habe nicht mit einem zweiten Kick gerechnet – dafür hatte ich leider nicht die Beine.“ Trotzdem war es ein klares Signal: Der 28-Jährige ist wieder konkurrenzfähig.
Teamstrategie, Formkurve, Perspektive
Schon im Vorfeld hatte sein
Team Jayco AlUla großes Vertrauen in diese Etappe gesetzt. „Alle haben seit Monaten über diese Etappe gesprochen“, erklärte Sportdirektor Matthew Hayman in der internen Videoanalyse. „Wir haben heute gezielt nach Chancen gesucht.“
O'Connor wollte dieses Vertrauen mit seinem ersten Sieg seit 2021 belohnen – es hat nicht ganz gereicht, doch der Abstand zur Spitze war so gering wie lange nicht. Jetzt richtet sich sein Blick auf die anstehenden Bergetappen, die nach dem Ruhetag beginnen.
„Ich bin ein bisschen enttäuscht, um ehrlich zu sein … Ich brauche den Sieg am Ende“, sagte er – ruhig, aber bestimmt. „Der erste Tag nach der Pause, der erste echte Tag in den Bergen – man wird mich dort wieder sehen.“