"Ich bin bis zum Äußersten gegangen" – Wout Van Aert stemmt sich gegen Pedersens Power

Radsport
durch Nic Gayer
Freitag, 23 Mai 2025 um 17:45
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Wout Van Aert zeigt sich beim Giro d’Italia 2025 zunehmend formstark, doch der erhoffte zweite Etappensieg bleibt weiterhin außer Reichweite. Auch auf der 13. Etappe in Venetien musste sich der Belgier im Schlussanstieg geschlagen geben – diesmal erneut von Mads Pedersen, der den Sprint auf brutalem Terrain für sich entschied.
Van Aert war im Ziel sichtlich gezeichnet von der intensiven Schlussphase: „Es war ein hartes Finish“, keuchte er im Gespräch mit belgischen Medien. „Und das letzte Stück war brutal. Ich bin bis zum Äußersten gegangen.“ Gemeinsam mit Pedersen überholte er auf den letzten Metern das zersplitterte Feld und sicherte sich Rang zwei – eine weitere starke Leistung, aber wieder nicht genug für den ganz großen Wurf.
Taktisch agierte Van Aert mit Vorsicht: „Ich habe mich nicht getraut, auf dieser Zielgeraden zu früh zu starten“, erklärte er. „Mads kam längsseits, und obwohl ich wie immer auf seine Beschleunigung reagieren konnte, war er unglaublich schwer zu überholen.“
Dass Van Aert überhaupt in die Entscheidung eingreifen konnte, war keine Selbstverständlichkeit. Frühere Szenen am Berg hatten Zweifel an seiner Tagesform geweckt: „Leider habe ich eine Kurve wegen eines Fahrers vor mir verpasst. Ich landete an einer gefährlichen Stelle, an der Fahrer aus der Kurve flogen“, schilderte er die brenzlige Situation. „Ich wollte die Sicherheit von anderen nicht riskieren, indem ich direkt zurück auf die Straße sprang, aber ich habe viel Energie verbraucht, um wieder zurück zu kommen.“
Mit einer Mischung aus Instinkt, Kampfgeist und Erfahrung hielt sich Van Aert im Rennen – und kam am Ende erneut ganz nah heran. Doch bis zum nächsten Etappensieg bleibt es ein weiter, schwerer Weg.
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