Die 13. Etappe des Giro d’Italia 2025 versprach für die Klassementfahrer eine willkommene Verschnaufpause – doch
Egan Bernal hatte andere Pläne. Mit einem überraschenden Angriff am Anstieg nach San Giovanni in Monte machte der Kolumbianer aus einem vermeintlich ruhigen Tag eine echte Kraftprobe und katapultierte sich damit zurück ins Rampenlicht des Rennens.
„Wir haben beschlossen, es heute zu versuchen. Wir haben nichts zu verlieren, und wir wollen das Rennen beleben. Ich glaube, das ganze Team genießt diesen Giro sehr“, erklärte Bernal nach dem Ziel gegenüber Reportern. Was wie eine spontane Attacke wirkte, war tatsächlich genau das: „Es war eine Entscheidung, die wir erst im letzten Moment getroffen haben.“
Bernals Initiative setzte das Feld unter Druck und machte den Schlussanstieg für die Sprinter zur Tortur. Am Ende sicherte sich
Mads Pedersen den Tagessieg vor Wout Van Aert und dem Gesamtführenden Isaac del Toro. Doch auch Bernal konnte mit seinem Auftritt zufrieden sein: Er rückte in der Gesamtwertung vom 11. auf den 9. Platz vor und ließ dabei Adam Yates sowie Teamkollege Thymen Arensman hinter sich – ein wichtiges Zeichen vor der schweren 14. Etappe am Samstag.
Bernal beweist mit seiner mutigen Fahrweise, dass er nicht nur mitfährt, sondern das Rennen aktiv gestalten will. Der Giro d’Italia 2025 zeigt einen Kolumbianer, der seine Form gefunden hat – und seinen Instinkt, im richtigen Moment zu attackieren.