Giulio Pellizzari (Red Bull - BORA - hansgrohe) hat auf der 6. Etappe der
Vuelta a Espana 2025 einen entscheidenden Schritt im Kampf um das Weiße Trikot gemacht. Der junge Italiener überquerte die Ziellinie in derselben Gruppe wie die Favoriten Jonas Vingegaard und João Almeida und übernahm nach dem dramatischen Einbruch von Juan Ayuso am Alto de Pal die Führung in der Nachwuchswertung.
„Heute war es wirklich hart. Als ich sah, dass Ayuso zurückfiel, habe ich an das Trikot gedacht. Heute ist ein wirklich emotionaler Tag für mich. Ich hoffe, dass ich es noch lange behalten kann“, erklärte Pellizzari im Ziel.
Selektive Etappe mit dramatischen Szenen
Die 6. Etappe entwickelte sich von Beginn an zu einem harten Test. Nach dem frühen Anstieg über die Collada de Sentigosa formierte sich eine entscheidende zehnköpfige Ausreißergruppe. Über nasse Abfahrten und den steilen Anstieg des Alto de Comella kämpfte das Feld weiter um Positionen. Während Jay Vine zum Solosieg aufbrach und Torstein Træen die Gesamtführung übernahm, bewahrte Pellizzari in der Verfolgergruppe Ruhe und überquerte die Ziellinie gemeinsam mit Vingegaard und Almeida.
„Ich weiß nicht, was [mit Ayuso] passiert ist, aber ich habe es nicht erwartet“, sagte er. „Gestern konnten wir gewinnen, haben es aber nicht geschafft. Wir waren froh, dass Sobrero nach seinem Sturz okay war. Heute hat Ayuso sehr gelitten, aber er ist immer noch bei uns. Wir waren glücklich und stolz auf das Ergebnis.“
Aufstieg zur führenden Nachwuchskraft
Mit seinem Schritt an die Spitze der Nachwuchswertung unterstreicht Pellizzari seine Beständigkeit und sein Durchhaltevermögen. Während das rote Trikot für Schlagzeilen sorgt, hat sich der Italiener leise als führender Nachwuchsfahrer etabliert und trägt nun das symbolische Zeichen des vielversprechendsten Talents der Vuelta.
„Das rote Trikot ist hier wirklich wichtig, aber jetzt habe ich das weiße Trikot, also bin ich glücklich. Wir werden morgen sehen, was passieren wird“, ergänzte Pellizzari.
Durch den Rückstand von Juan Ayuso am letzten Anstieg um über elf Minuten hat Pellizzari nicht nur persönlich triumphiert, sondern auch die Hierarchie der jungen Fahrer bei der Vuelta 2025 neu geordnet.